News für unsere Region.

Afrikanische Schweinepest: Vorbereiten auf den Ernstfall

Am 2. bis 4. November findet in der ganzen Schweiz eine Krisenübung statt. Simuliert wird ein Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest.

Unbedenklich für den Menschen, fatal für die Schweine: Die Schweinepest. © Keystone

Momentan ist die hochansteckende Afrikanische Schweinepest eine der grössten Gefahren für Tiere, schreibt das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) in einer Mitteilung. Das Virus zirkuliert bereits in einigen Teilen Europas. Entsprechend hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass es auch in der Schweiz auftritt.

Zwar ist die Schweinepest für die Menschen ungefährlich, eine Übertragung von Menschen auf Schweine ist jedoch möglich. Ein Schweinepest-Ausbruch könnte Konsequenzen auf die Wirtschaft haben. Der Bund will deswegen vorbereitet sein und führt anfangs November eine Krisenübung durch - auch im Kanton Freiburg.

Die Simulation soll zeigen, wie effizient die Behörden auf einen Ausbruch reagieren und die Zusammenarbeit zwischen den Bundesbehörden, den kantonalen Veterinärämtern und der Schweinebranche testen, schreibt das BLV weiter.

Der Freiburger Kantonstierarzt Grégoire Seitert erklärt, dass bei einem Ernstfall um den Ausbruchsort herum alles grossräumig abgesperrt werden müsste. "Um das Gebiet wird eine Schutzzone mit einem Radius von drei Kilometern errichtet." Hinzu komme eine Überwachungszone von zehn Kilometern. "Zusätzlich wird der Personen-, Waren- und Tierverkehr gestoppt", so Seitert.

Symptome und Gefahren

Steckt sich ein Schwein mit der Afrikanischen Schweinepest an, so bekommt das Tier hohes Fieber, ist schwach, übergibt sich und es werden blaue oder rote Flecken sichtbar. Manchmal hustet das Tier und gerät in Atemnot. Meistens stirbt ein erkranktes Tier innerhalb von zehn Tagen. Das hochansteckende Virus ist sehr resistent und kann lange in der Umwelt überleben, also zum Beispiel im Blut, im Fleisch und in Kadavern.

Die Afrikanische Schweinepest tritt ebenfalls bei Wildschweinen auf. In solchen Fällen sei es schwieriger, sie zu entdecken. Grégoire Seitert erklärt, dass ein erkranktes Wildschwein in wenigen Tagen eine ganze Wildschweinherde anstecken kann - das zeigen Erfahrungen aus Polen, Tschechien, Lettland und anderen baltischen Staaten. "90 Prozent der Wildschweine in einem Wald sterben innerhalb von sieben Tagen", erklärt Seitert.

RadioFr. - Tracy Maeder / pef
...