Angebot im Ausland für SBB nicht rentabel

Die SBB-Verwaltungsratspräsidentin Monika Ribar hat den Verzicht des Bahnunternehmens auf eigene Züge im Ausland begründet.

Die SBB befinden sich laut Verwaltungsratspräsidentin Monika Ribar in einem "engen Korsett". (Archivbild) © KEYSTONE/ALESSANDRO DELLA VALLE

Die Kooperation mit Nachbarländern sei die bessere Variante als der eigene Betrieb einer Strecke im Ausland, sagte Ribar. Dadurch könne die SBB mehr Kunden transportieren und mehr Direktverbindungen in europäische Länder anbieten, sagte Ribar in einem am Montag publizierten Interview mit der "Neuen Zürcher Zeitung".

Der Aufbau der Struktur im Ausland für einige Züge pro Tag sei teuer. "Wenn wir nun eine Strecke mit einem grossen Potenzial selber betreiben, würden unsere Partner wohl sagen, dann machen wir es in anderen Fällen ebenfalls selber", sagte die Verwaltungsratspräsidentin. Das unternehmerische Risiko schätzten die SBB daher als zu hoch ein.

Eigene Verbindungen in Deutschland schloss Ribar mit der heutigen Infrastruktur des nördlichen Nachbars aus. "Ich würde in Deutschland nie im Fernverkehr unternehmerisch tätig werden", sagte sie. Ein "vernünftiger" Betrieb wäre nicht möglich.

SDA
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