Auf der Suche nach einem Sensler Marco Odermatt

Im Ski-Weltcup sammeln die Schweizer mit Odermatt, Holdener und Gut-Behrami fleissig Punkte. Wie steht es aber um den Sensler Nachwuchs?

Benjamin Thalmann ist Alpinchef des Skiclubs in Schwarzsee. © RadioFr.

Ein Talent beim Skiclub Schwarzsee gibt es ab und zu, bis ins A-Kader von Swiss-Ski hat es aber noch niemand geschafft. "Das ist auch nicht das primäre Ziel, denn wir sind dafür zuständig, die Breite zu fördern", erklärt Benjamin Thalmann, Alpinchef des Skiclubs Schwarzsee. Das bedeutet, dass so viele Kinder wie möglich Skirennen fahren können. "Diejenigen mit Talent kommen danach ins Regionalkader."

Bei der akutellen Schneesituation gestaltet sich das Training des Skiclubs Schwarzsee schwierig, aber die Ideen gehen nicht aus. "In der zweiten Ferienwoche gingen wir öfters Schlittschuhfahren, denn wer das beherrscht, hat ein gutes Gleichgewicht beim Skifahren."

Ein Ausnahmetalent wie Marco Odermatt sei ein Geschenk für die Skiclubs. "Das motiviert die Kleinsten bis zu den Grössten extrem", erklärt der Alpinchef. Der Aufwand sei natürlich schon in jungen Jahren enorm, wenn man es bis in den Weltcup schaffen will.

Harzige Suche nach Junioren in Jaun

In Jaun läuft die Juniorensuche harzig. "Aktuell schlagen natürlich die Schneeverhältnisse auf die Motivation", sagt Juniorenchef Sebastien Rauber. Aber der Hauptgrund sei, dass die Jugendlichen mittlerweile viele verschiedene Angebote haben. "In Jaun sind viele Kinder mit einem Musikchörli unterwegs oder betreiben Langlauf."

In der Schulen versucht der Skiclub, die Kinder auf sie aufmerksam zu machen. Wichtig seien zudem kleinere Skirennen oder Trainings am Hang.

Wenn Kinder Stangen auf der Piste sehen, wollen sie dort durchfahren.

Sebastien Rauber, Juniorenchef Skiclub Edelweiss Jaun

Dass die Skiclubs Jaun oder Schwarzsee den nächsten Marco Odermatt herausbringen, ist doch eher unwahrscheinlich, aber mit ihrer Arbeit tragen sie dazu bei, dass die Möglichkeit überhaupt besteht. Und dass der Skisport auch für weitere Generationen gefördert wird.

RadioFr. - Fabian Aebischer
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