Die ersten Asylsuchenden sind in Freiburg angekommen
Am Montag sind die ersten Geflüchteten in der alten Poya-Kaserne angekommen. Nun haben sie Zeit sich einzugewöhnen.

50 Asylsuchende sind am Montag im Asylzentrum Poya angekommen. Sie alle haben eine Flucht hinter sich und sollen nun einen Ort der Ruhe und des Ankommens erhalten. Dies sagt Lutz Hahn, Kommunikationschef bei ORS. Jene Organisation, die für die Betreuung der Geflüchteten im neuen Asylzentrum in Freiburg zuständig ist.
Platz für 750 Personen
Aus den fünf Gebäuden der ehemaligen Kaserne wurde teils ein Bundesasylzentrum, teils ein Asylzentrum des Kantons. Drei der fünf Gebäude stehen dem Staatssekretariat für Migration SEM zur Verfügung. Insgesamt bietet es Platz für 500 Personen, die nach und nach ankommen werden.
Auf kantonaler Seite gibt es 250 Betten in zwei Gebäuden. Die ersten Personen werden dort allerdings erst am 20. Januar einziehen. Es sind jene Geflüchteten, die vom SEM dem Kanton zugeordnet wurden. Die 50 Personen, die am Montag angekommen sind, befinden sich in einem laufenden Asylverfahren. In jedem Einzelfall wird nun geprüft, ob die Asylgründe glaubhaft sind.
"Viele haben eine lange Flüchtlings-Geschichte hinter sich und kommen jetzt erstmals zur Ruhe", sagt Lutz Hahn vom ORS. Wichtig dabei sei eine Tagesstruktur. Definiert wird sie durch die Essenszeiten. Mit der Zeit folgen Tagesaktivitäten wie Sprachkurse oder Aktivitäten im Haushalt oder gemeinnützige Arbeitseinsätze.
Ein Bett und ein Dach
Langsam tasten sie sich an einen normalen Alltag heran. So normal, wie der Alltag in einer ehemaligen Militärkaserne sein kann. "Wichtig ist vorrangig, dass jede und jeder ein Bett und ein Dach über dem Kopf hat", sagt Hahn. "Ziel in einem Bundesasylzentrum ist das Auslösen des Asylverfahrens. Das liegt in der Verantwortung der Behörden", sagt Hahn.
"Im Vorfeld besichtigen wir die Kasernen. Passt sie, dann wird sie mit allen nötigen Möbeln und sonstigen Anlagen eingerichtet", sagt Samuel Wyss, Mediensprecher beim SEM. Neben den Betreuerinnen und Betreuern des ORS sind auch medizinisches Personal und Sicherheitspersonal vor Ort.