Badi-Bilanz - und was alles liegenblieb in den Freibädern

Die Badis in Freiburg, Murten, Laupen und Kerzers schlossen am Sonntag ihre Türen. Über das gute Wetter und "vergessene Gegenstände".

Die Badesaison 2023 ist Geschichte. © Badi Murten

Die Badesaison 2023 ist abgeschlossen. Am Sonntag, 17. September wurde in den Schwimmbädern in Freiburg, Murten, Laupen und Kerzers das letzte Mal geplantscht für diesen Sommer. Rückblickend sind die Freibäder im Kanton zufrieden mit der Saison 2023. Das Wetter war grösstenteils auf ihrer Seite und aufgrund der Hitzewellen wurden die Öffnungszeiten am Abend teilweise verlängert.

Neben dem Wetter muss auch jeweils die Wasserqualität stimmen. In diesem Jahr war dies wiederum ein eher schwieriges Unterfangen, da aufgrund des Ukraine-Krieges die Preise von Chlor und anderen Säuerungsmittel sich immer noch auf einem hohen Niveau halten. "Der Preis ist um ein Drittel gestiegen", wie Martin Lorenzoni von der Badi Murten bestätigt.

Ein Rückblick der Freibäder in der Region:

Motta in Freiburg

Die Motta in der Freiburger Unterstadt blickt auf eine erfolgreiche 100. Saison zurück. Rekordverdächtige 170’000 Besucherinnen und Besucher hat das städtische Freibad in diesem Jahr verzeichnet. Letztes Jahr waren es 150'000.

© Stadt Freiburg

Nachdem die Badi nun offiziell geschlossen ist, bleibt der hintere Teil der Anlage, mit Fussball- und Basketplätzen, Volleyballfeldern und Pingpong-Tischen wetterabhängig bis zum 29. September offen. Ausserdem sind die Festlichkeiten anlässlich 100-Jahr-Jubiläum noch nicht abgeschlossen. Am kommenden Wochenende vom 23. und 24. September findet ein Kajak-Turnier statt. Zur Erinnerung an das Jubiläum wird im Laufe des Herbstes im hinteren Bereich des Freibads ein Baum gepflanzt, der ab kommendem Sommer Schatten spenden soll.

Badi Murten

© Badi Murten

Der Betriebsleiter der Badi Murten, Martin Lorenzoni, ist zufrieden mit der vergangenen Saison. Das gute Wetter in diesem Sommer sei ein grosses Plus gewesen. "Wenn es schön war, war es zudem oft heiss. Das treibt die Leute in die Badi. Ausserdem haben wir mit dem Hallenbad die Möglichkeit, die Leute auch an Schlechtwettertagen oder in der Vor- oder Nachsaison zu empfangen". Die Besucherzahl in der Badi Murten blieb in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Konkrete Zahlen liegen noch nicht vor.

© Badi Murten

Mit dem "Rivella Water Splash" war der grösste Wasserparcours der Schweiz während fünf Wochen in den Sommerferien zu Gast in Murten. "Die Attraktion hat vor allem die Jungen angezogen und zählte rund 600 Besuchende".

Lorenzoni berichtet über viele Fundgegenstände jedes Jahr. "Hunderte Badetücher, die wir jeweils zwei bis drei Monate aufbewahren und - wenn nicht abgeholt - einem Kinderheim spenden".

Es wird sehr viel vergessen und liegengelassen. Einmal gar ein neuer Kinderwagen mit Nuggi und Nuscheli

Bei den Luftmatratzen und aufblasbaren Schwimmhilfen zeichne sich vor allem eine Tendenz ab: "Sie werden immer grösser. Halbe Inseln!"

In den nächsten Jahren sind in der Badi Murten diverse Renovationen geplant: unter anderem das Kinderplanschbecken im Freibad soll erneuert werden. Auch der Plättliboden im Hallenbad wird saniert.

Badi Kerzers

Auch Daniel Maeder von der Badi Kerzers ist zufrieden mit der Saison. "Das Bad wurde rege besucht". Nach dem Rekord mit über 63'000 Besuchenden im letzten Jahr, wurden in diesem Jahr 62’000 Eintritte gezählt. Der Rückgang wird auf die schlechten letzten zwei Juli- und die erste Augustwoche zurückgeführt.

Zu den Highlights der diesjährigen Saison zählte eine Poolparty mit Discomusik und Lichtspektakel, die in Zusammenarbeit mit der Jugendarbeit organisiert wurde. Zum Abschluss spielte ein Alphornbläser "Amazing Grace" vom 5-Meter-Turm.

Auch in Kerzers staunen die Betreibenden, was alles liegen bleibt: Badetücher, Kleidung, Turnschuhe, Spielsachen bis Sonnenschirme und vieles mehr.

Interessanterweise vermissen die wenigsten Besuchenden ihre vergessenen Utensilien.

Was nicht abgeholt wird, werde an gemeinnützige Vereine gespendet.

Innerhalb des Bades gab es heuer keine Renovierungsprojekte. Was jedoch ins Auge sticht, sind der neue Treffpunktplatz mit einem Schattenbaum und Sitzbänken beim Eingangsbereich und der neu gestaltete Steingarten bei der Strasseneinfahrt zum Schwimmbad.

Badi Laupen

Die Regio-Badi Sense in Laupen hatte mit über 75’000 Eintritten die zweitbeste Saison der letzten fünf Jahre, sagt Fabienne Zwahlen, die Betriebsleiterin der Regio-Badi Sense. Im letzten Jahr - dem Rekordjahr - waren es rund 80'000.

Zwahlen ist auch sehr zufrieden mit den Events von dieser Saison; dem Kids-Triathlon von Nicola Spirig in Zusammenarbeit mit der Schwimmschule von Dominique Diezi O’Brien, sowie dem erstmalig durchgeführten Open-Air-Kino-Abend.

© Regio-Badi Sense

Ausserdem bereiten die liegengelassenen Gegenstände der Badegäste auch in Laupen Kopfzerbrechen. Da gehe jeweils einiges vergessen.

Wir fragen uns, wie die Leute nach Hause gehen, wenn sie ihre Schuhe liegengelassen haben. Die, die den Autoschlüssel vergessen haben, kommen hingegen immer schnell wieder.

Das kurioseste war wohl der Herr, der in der Badi anrief und fragte, ob man seine Verlobte gesehen habe. Er habe sie in der Badi vergessen.

© Regio-Badi Sense

Renovationstechnisch ist einiges gegangen in Laupen: Die Filterpumpen wurden ersetzt, es wurden neue Bäume gepflanzt und ein neuer Zaun montiert. "Renovieren kann man immer in Schwimmbädern. Es kostet halt alles Geld, deshalb muss man Prioritäten setzen", erklärt Zwahlen lachend. Im nächsten Jahr gibt es einen neuen Schaltschrank. Nach fünf Jahren als Leiterin vom Badi-Bistro in Laupen ist für Zwahlen Schluss. Eine Nachfolge wird gesucht.

Mehr dazu im heutigen 1 zu 1 auf RadioFr.

RadioFr. / Frapp - Nadina Schneuwly
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