Wenn die Bauverwaltung hinterherhinkt
In Schwarzenburg muss ein externes Büro die Bauverwaltung unterstützen, um den Berg an Pendenzen abzuarbeiten. Ein bekanntes Problem.

Schwarzenburgs Bauverwaltung braucht Hilfe. Sie kämpft mit zu vielen Pendenzen und ist überlastet. Für Gemeindepräsident Urs Rohrbach (Grüne) ist die Lage ernst. "In der Bauverwaltung geht es um Millionen, um Aufträge und Arbeitsplätze." Entsprechend hoch sei der Druck. Ein privates Unternehmen soll jetzt helfen, die hängigen Baugesuche abzuarbeiten. Schliesslich müssen die Fristen eingehalten werden.
Auch andere Gemeinden kennen das Problem. Laupen war vor einigen Jahren ebenfalls auf externe Hilfe angewiesen, wie Gemeindepräsident Urs Balsiger (SVP) bestätigt. Sie konnte ihren Aufgaben nicht mehr nachkommen. Noch heute betreue die externe Firma ältere Gesuche, damit sich die Bauverwaltung auf die aktuellen konzentrieren könne.
Komplexe Aufgabe
Doch woran liegt das? "Bauverwalterinnen und -verwalter sind rar", sagt Urs Rohrbach aus Schwarzenburg. Die Aufgaben seien komplexer und die Ausbildung länger geworden. Deshalb sei es schwierig, Personen aus der Privatwirtschaft zu finden.
Eine Aussage, die auch Syndics in Freiburger Gemeinden bestätigen. In Düdingen oder Murten ist das Problem zwar nicht akut, aber bekannt. "Der Markt ist relativ bescheiden", bestätigt Urs Hauswirth (SP), Syndic von Düdingen. Deshalb sei die Gemeinde beim vorletzten Bauverwalter auch offen für einen Quereinsteiger gewesen. Er rät anderen Gemeinden, das Stellenprofil nicht zu stark einzuschränken.
Eine andere Lösung für das Problem liegt in der gegenseitigen Hilfe zwischen Gemeinden. "Wir haben eine gut und professionell funktionierende Bauverwaltung", sagt Ursula Schneider Schüttel, Gemeinderätin von Murten. So ist es der Gemeinde sogar möglich, Ulmiz und Gempenach bei der Bearbeitung ihrer Baugesuche unter die Arme zu greifen.