Bei der Grandfey geht es voran

Mithilfe seitlicher Rampen soll der Zugang zur Fussgänger- und Velopassage beim Grandfey-Viadukt erleichtert werden.

Die aktuelle Rampe seitlich der Treppe bei der Fussgänger-Passage der Grandfey-Brücke ist für viele Personen zu steil und zu schmal. © RadioFr.

Wer mit dem Velo auf der Langsamverkehrsachse von Düdingen nach Freiburg fahren will, der muss spätestens bei der Grandfey-Brücke absteigen um auf die Fussgänger-Passage zu gelangen. Es existiert zwar eine Rampe neben der Treppe, aber die ist so schmal und steil, dass die Steigung mit einem Velo oder einem Rollstuhl kaum überwindbar ist. Lang wurde um eine Lösung gerungen – bereits Ende 2019 wurden von den Gemeinden Granges-Paccots und Düdingen ein Studienkredit mit jeweils 130‘000 Franken bewilligt – nun scheint sie in Sichtweite zu sein.

Eine Rampe soll dabei Abhilfe schaffen. Bleibt aber die Frage: Wo soll diese angebracht werden? Auch die Bevölkerung beteiligte sich an der Diskussion. Einige wollten beispielsweise das Kunstwerk von Richard Serra, welches sich an beiden Seiten an den Brückenzugängen befindet, abreissen oder versetzen lassen. Der Staatsrat sprach sich dann aber gegen diese Idee aus – zumal dies gegen das eigentliche Problem der zu steilen Treppenneigung nicht viel geholfen hätte.

Im Rahmen eines Projektwettbewerbs der beiden Gemeinden wurde lange gesucht. Vieles vermochte nicht wirklich zu überzeugen, bis nun ein Ingenieur die passende Lösung vorzeigen konnte, wie Kuno Philipona, Syndic von Düdingen, erklärt: „An der Brücke durfte sowieso nicht viel verändert werden da sie denkmalgeschützt ist. Er brachte dann die Idee der zwei Rampen.“

Seitliche Rampen

Laut David Köstinger, Leiter des Düdinger Bauamts, werden diese Rampen seitlich an die Enden der Passarelle angebracht. Mit einem leichten Gefälle schliessen die Rampen dann in einer Kurvenform an die weiterführenden Wege an. An der Brücke selber wird dabei nichts verändert, lediglich ein Teil des Geländers werde dabei entfernt – die Regeln des Kulturgüterschutzes würden somit auch eingehalten: „Man kann davon ausgehen, dass es eine relativ schlanke Konstruktion sein wird, die sich sehr gut in das Landschaftsbild eingliedern wird“, so Köstinger.

Und so sprachen sich alle beteiligten Akteure für diese Lösung aus, sprich die Gemeinden Düdingen und Granges-Paccots, der Kanton, die SBB und die Ämter für den Kulturgüterschutz. Dadurch falle laut Philipona auch das ganze Prozedere mit Projektwettbewerb, Jury und Bewertungen weg, „und das verursacht dann auch etwas weniger Kosten um das Projekt zu realisieren.“

Eröffnung im Jahr 2026

Nächstens wird ein Submissionsverfahren eingeleitet um ein Unternehmen zu finden, dass das Projekt schlussendlich umsetzen wird. Zuvor wird ein Vorprojekt erstellt und das normale Bewilligungsverfahren durchgeführt. Einen Zeithorizont könne man laut Philipona trotzdem schon vorgeben: „Das ist ein Agglomerationsprogramm zweiter Generation. Und Projekte, die wir dann eingegeben haben, müssten spätestens bis 2026/27 realisiert sein, damit man noch Subventionen erhält vom Bund. Also spätestens Inauguration im Jahr 2026.“

Und dieses Eröffnungsjahr würde noch aus einem weiter Grund passen: Im Jahr 2026 ist es genau 100 Jahre her, seit die Brücke mit Beton eingekleidet wurde und dem Grandfey-Viadukt seine heutige ästhetische Erscheinung gab.

RadioFr. - Valentin Brügger / rb
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