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Big Final Show im Fri-Son von La Gustav

Drei Absolventinnen und Absolventen der Gustav Akademie, Tabea Fröbel, Marie Poisson und Noé Kolba, erzählen über ihre Erfahrungen.

Tabea, Marie und Noé (von links) erzählen von ihrer Zeit an der Gustav Akademie. © RadioFr.

La Gustav fördert während zwölf Monaten 20 junge, talentierte und aufstrebende Musikerinnen und Musiker, Songwriter, Producer, Rapper, Beatmaker und Bands aus der Romandie, der Deutschschweiz und dem Tessin. Tabea Fröbel ("Nalun Volan"), Marie Poisson ("Maryy") und Noé Kolba ("Asdrem") waren dieses Jahr bei La Gustav dabei. Sie erzählen von ihrer Zeit dort, was sie nach der Final Show am 14. Oktober tun werden und sprechen über neu komponierte Songs.

Anmeldung bei La Gustav

Marie Poisson verfolgte schon seit langem die Gustav Akademie. Von klein auf liebt sie es, zu singen. Sie erzählt, dass sie sich letztes Jahr schon bei La Gustav angemeldet habe. Damals wurde sie aber nicht genommen, weil es zu wenig Platz hatte und sie zu jung gewesen sei. Dieses Jahr hat sie die Auditions aber mit Erfolg gemeistert. Bei Noé Kolba verlief die Anmeldung viel spontaner. Er war unsicher über sein Talent und hat seine Anmeldung erst eine Woche vor Anmeldeschluss eingereicht. "Ich denke, dass ich vor allem mit meiner Production viel Eindruck erzielen konnte. Denn ich kenne mich in diesem Bereich gut aus", erzählt Kolba. Auch bei Tabea Fröbel war es eine spontane Entscheidung. Sie sei mit einem frisch geschriebenen schweizerdeutschen Lied an die Auditions gegangen.

Viele Erfahrungen gesammelt

Alle drei hätten während ihrer Zeit bei La Gustav sehr viel erlebt und neu dazu gelernt. Die Bühnenerfahrung sei ein wichtiger Teil ihrer Ausbildung gewesen. Auch das Thema der Vermarktung kam viel auf. "Es ist kompliziert, sich in diesem Bereich zu vermarkten. Einerseits muss ich authentisch bleiben, aber andererseits muss ich viel Neues bringen. Das alles in den Griff zu bekommen, kann schwierig werden", erklärt Poisson. Die Authentizität sei ein konstantes Thema. Fragen wie "Wer bin ich wirklich?", "Mag ich mich, wie ich bin?" und "Will ich so bleiben?", hätten ihren kreativen Prozess ständig begleitet. Sich infrage zu stellen, sei völlig normal im Künstlerbereich. Tabea Fröbel erzählt, dass sie es erst schaffte, Musik zu kreieren, als sie sich selber näher gekommen ist.

Auf den sozialen Medien sei es besonders wichtig, in den ersten drei Sekunden zu leisten. "Die meisten Personen scrollen nur kurz durch ihren Feed, daher ist es wichtig, bei einem Video direkt von Anfang an das Wichtigste herauszuheben", so Fröbel.

The Big Final Show

Für die Final Show im Fri-Son am Freitagabend haben alle drei neue Lieder komponiert. Tabea Fröbel, welche den Künstlernamen "Nalun Volan" trägt, bring ihr neues Lied "Welcome" heraus. "In meinem Song geht es um die Geflüchteten-Thematik. Seit dem Krieg in der Ukraine sind ukrainische Flüchtlinge viel einfacher aufgenommen worden als andere. Meiner Hinsicht nach versteckt sich darin Rassismus", erklärt sie. "Mit meinem Song will ich rüberbringen, dass, egal welche Hautfarbe man hat, alle willkommen sind."

Auch Marie Poissoin, kurz "Maryy", bringt am Freitag ihren neuen Song namens "Ivresse" heraus. Dieser sei auf Englisch und Französisch komponiert worden. "Mein Ziel ist es, in der Zukunft mehr auf Französisch zu komponieren. Es fällt mir jedoch deutlich schwieriger als auf Englisch", sagt sie. Ihre Single Ivresse spricht vom Alkohol- und Liebesrausch. Sie habe gemerkt, dass diese zwei Aspekte viel Gemeinsamkeiten besitzen und hat sie daher in ihrem Song gegenübergestellt. Während ihres Kreationsprozesses hat sie viel Unterstützung der Gustav Akademie bekommen.

Noé Kolba hat für sich den Künstlernamen "Astrem" gewählt. Die Bedeutung dahinter: "Ich kann sein, wer ich will und der Name repräsentiert meine Vision dieser Realität." In seiner Musik geht es um Tageserlebnisse und Themen, die ihn besonders betreffen. In seiner Single "Le Temps" gehe es um die Zeitwahrnehmung. Der Song sei in zwei Teile unterteilt: das ruhige, langsame Zeitgefühl und das hektische, stressige Zeitgefühl.

Die Zukunft

Was die Zukunft für die drei jungen Künstlerinnen und Künstler bereithält, ist noch nicht niedergeschrieben. Eins ist aber klar: Alle drei möchten neue Songs produzieren und veröffentlichen. Fröbel möchte gerne beim Rockprojekt von La Gustav weitermachen und eventuell ein eigenes Studio aufbauen. Poisson zieht es mehr in Richtung Studium. Sie hat Ende September ihr Studium an der Zürcher Hochschule der Künste im Bereich der Musik angefangen. Ihr Traum ist es aber, eine eigene Band zu gründen und auftreten zu können. Kolba arbeitet momentan an seiner ersten EP. Diese soll Anfang 2023 herauskommen.

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RadioFr. - Leandra Varga / Mirjam Gardaz / rb
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