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Blaualgen: "Kein Grund zur Panik"

Nachdem im Greyerzersee Blaualgen gefunden worden sind, ist die Bevölkerung besorgt. Der stellvertretende Kantonsarzt beruhigt.

Blaualgen in La Roche © La Télé

Während der Hitze vermehren sich die Cyanobakterien. Das Wetter ist ideal für diese Mikroorganismen, die an die Wasseroberfläche steigen können. Doch wie gefährlich sind sie?

Der stellvertretende Kantonsarzt, Christophe Monney, relativiert: "Die Vergiftung hängt davon ab, wie viele Bakterien man aufgenommen hat. Wenn ein Erwachsener beim Schwimmen Wasser schluckt, sollte nichts passieren. Wenn jedoch ein Kleinkind viel vom verunreinigten Wasser schluckt, kann es zu einer Vergiftung kommen."

Unterschiedliche Symptome

Einige der Cyanobakterien, umgangssprachlich "Blaualgen" genannt, produzieren Giftstoffe, die die Leber oder das Nervensystem angreifen können. Zu den vielen Symptomen gehören Übelkeit, Erbrechen, Fieber, Muskelschmerzen, aber auch Kopfschmerzen, Schwindel, Haut- oder Augenreizungen.

Aktuell ist im Kanton Freiburg kein Fall von einer Blaualgen-Vergiftung bekannt. Dasselbe gilt für das Bundesamt für Gesundheit. Jedoch sei es schwierig herauszufinden, ob die Blaualgen eine Vergiftung verursacht haben. Erst die Krankengeschichte eines Patienten könne den Ursprung der jeweiligen Symptome erklären, so Christophe Monney.

Wachsam sein

Der Arzt rät zu gesundem Menschenverstand und zur Ruhe: Wie üblich sollte man bei anhaltenden oder starken Symptomen einen Arzt aufzusuchen. Wie es danach weiter geht, hängt vom Einzelfall ab. Können die Cyanobakterien zum Tod führen? Bei Hunden, die eher dazu neigen, grosse Mengen Wasser zu schlucken, kann das passieren. Bei Menschen ist das Risiko gering. Laut der Weltgesundheitsorganisation sind die einzigen bekannten Todesfälle auf eine Verunreinigung während der Dialyse zurückzuführen.

"Man soll nicht in Panik geraten, aber wachsam bleiben", fasst Christophe Monney zusammen. Er empfiehlt, ein Augenmerk darauf zu richten, ob das Wasser trüb ist, ob Algen auf der Oberfläche schwimmen oder ob es eine ungewöhnliche Farbe hat. Sollte das zutreffen, empfiehlt er, auf ein Bad zu verzichten und die zuständigen Behörden (Amt für Umwelt, Gemeinde oder Polizei) zu benachrichtigen.

In diesem Monat wurden in La Roche und in Pont-la-Ville Blaualgen entdeckt. In Gumefens werden die Resultate noch erwartet. Die betroffenen Gemeinden raten von einem Schwumm ab und empfehlen Hundebesitzern, ihr Tier an der Leine zu führen.

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