Brienz ist wieder bewohnt

Die Brienzerinnen und Brienzer sind nach knapp zwei Monaten Evakuierung in ihrem Dorf zurück. Gemäss Experten können sie von zumindest einigen ruhigen Wochen ausgehen. Was danach kommt, ist ungewiss.

Ein Einwohner von Brienz trägt nach der Aufhebung der Evakuierung Habseligkeiten in sein Haus. Der gewaltige Schuttstrom (im Hintergrund), mit dem sich der Berg entladen hatte, stoppte nur unweit davon. © KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER
Ein Dorfeinwohner schaut bei der Rückkehr ins Dorf auf den Schuttstrom über Brienz/Brinzauls. © KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER
Der Schuttstrom mit dem Volumen von 1200 Einfamilienhäusern stoppte erst am Dorfrand. © KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER
In der Nacht auf den 16. Juni gingen 1,2 Millionen Kubikmeter Fels als gewaltiger Schuttstrom ab. Dieser stoppte kurz vor dem Dorf und liess es unbeschädigt zurück. © KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER
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Am 3. Juli hatten die Gemeindebehörden für Mitternacht die Evakuierung nach 52 Tagen aufgehoben. Einige Brienzerinnen und Brienzer nutzten die Möglichkeit und übernachteten schon in der Nacht auf (den heutigen) Dienstag wieder bei sich zu Hause, wie Christian Gartmann, Mitglied des Gemeindeführungsstabs, auf Anfrage von Keystone-SDA erklärte.

Weitere Einwohnerinnen und Einwohner kehren am Mittwoch zurück. Die Gemeinde geht davon aus, dass bis auf einige in die Ferien verreiste Personen nun die ganze Dorfbevölkerung zurückkehrt.

"Die Leute sind sehr erleichtert, dass die Ungewissheit vorbei ist, ob sie wieder in ihrem Dorf leben können", sagte Gartmann. Mit dem gewaltigen Schuttstrom, der kurz vor dem Dorfrand stoppte, sei nicht nur viel Gestein, sondern auch wieder viel Zuversicht ins Dorf gekommen.

Nun können die Brienzerinnen und Brienzer zumindest mit einigen ruhigen Wochen rechnen. Der Gemeindeführungsstab hat die Phase "gelb" ausgerufen. Das bedeutet, dass in den nächsten Wochen keine Verschärfung der Lage erwartet wird, die zu einer erneuten Gefährdung des Dorfes führt.

SDA
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