Bulls verpassen Sensation gegen Thun deutlich

Schaffen die Bulls die Sensation? Ist es das letzte Spiel von Marc Abplanalp? Viele Fragen vor dem Spiel - fast alle wurden beantwortet.

Die Sensation bleibt aus, Freddy Reinhard verliert mit den Düdingen Bulls die Belle in Thun. © RadioFr.

Allein, dass die Düdingen Bulls den EHC Thun zur Belle zwingen konnte, ist der Mannschaft von Trainer Freddy Reinhard hoch anzurechnen. Die Bulls als Achtplatzierte nach der Qualifikation ärgerten den Sieger der Regular Season Thun gleich zweimal in dessen Stadion. Im dritten Duell in Thun, der Belle, war gegen die Hausherren aber kein Kraut gewachsen. Die Thuner dominierten das Spiel von Anfang an und schnürten Düdingen in deren Zone ein. Mit einem Doppelschlag in der achten Minute sorgte der EHC Thun schon in der Startphase für klare Verhältnisse, rund zehn Minuten später erhöhten die Thuner noch vor der ersten Pause auf 3:0. Düdingen hatte bis dahin offensiv nicht stattgefunden. 

Reinhard trotzdem stolz

Schon vor Spielhälfte schlossen die Thuner mit dem vierten Tor den Bogen. Die zweiten 30. Minuten des Spiels plätscherten dann gemächlich vor sich hin. Die Bulls agierten zwar etwas stärker, jedoch musste Thun nie wirklich um seinen Vorsprung bangen. Dass die Düdingen Bulls schliesslich auch kein Ehrentreffer zustande brachten, entsprach dem Spielverlauf, denn Thun war näher beim fünften Tor, als die Düdinger beim Ehrentreffer. Mit der 0:4 Niederlage endet die Saison für die Düdingen Bulls jetzt also doch schon im Playoff Viertelfinal.

Trotzdem dürfe die Mannschaft stolz auf sich sein, meinte Trainer Freddy Reinhard nach dem Spiel. Dass Düdingen den Quali-Sieger so gefordert habe, sei ein grosser Verdienst, den sich das Team erarbeitet habe. Wieso seine Mannschaft in der Belle den EHC Thun nicht mehr habe fordern können, darüber habe er sich kurz nach Spielende noch keine Gedanken gemacht.

Entscheidung fällt in den nächsten zwei Wochen

Viel war im vorhinein spekuliert worden, ob mit dem Saisonende der Bulls auch die lange Karriere von Marc Abplanalp zu Ende geht. Abplanalp war beim vierten Spiel in Thun gesundheitlich angeschlagen. Eine Grippe hatte ihn erwischt, zum Interview erschien er deshalb mit Mundschutz. "Die letzten zwei Tage lag ich flach, konnte an keinen Trainings teilnehmen, zum Glück ging es dann gestern besser. Ich fühlte mich so gut, dass ich in der Verfassung war der Mannschaft zu helfen. Deshalb fasste ich den Entschluss, zu spielen," erzählte Abplanalp nach Spielende. "Im ersten Drittel verfehlten wir unser Ziel. Wir wollten ihnen den Lead nicht geben, aber nahmen stattdessen zu viele Strafen," fasste der Routinier die entscheidenden Szenen zusammen. Von einem Klassenunterschied wollte Abplanalp denn auch nichts wissen. "Auch wenn es heute 0:4 heisst, frage ich mich, wo der Klassenunterschied in den ersten Spielen gewesen sein soll, da sprach auch niemand davon", so Abplanalp. Und nun die Gretchenfrage: Waren dies die letzten 20 Minuten auf Schweizer Eis für Marc Abplanalp. "Ich werde dies wahrscheinlich in den nächsten zwei Wochen entscheiden, ich weiss es wirklich noch nicht." Marc Abplanalp bleibt damit bei seinem Statement vor der Playoff-Serie, dass der Entscheid um seine Karriere nach der Saison gefällt wird. 

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RadioFr. - Ivan Zgraggen
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