Corona verändert das Rauchverhalten

Der Lockdown im letzten Frühling hat das Konsumverhalten von Raucher*innen verändert. Das besagt eine Studie von Unisanté und Sucht Schweiz.

Rund fünfzehn Prozent hätten während des Lockdowns öfter zum Glimmstengel gegriffen.

Für die Studie wurden 2000 Raucherinnen und Raucher befragt. Rund fünfzehn Prozent hätten während des Lockdowns öfter zum Glimmstengel gegriffen. Andere hingegen konsumierten weniger Tabakwaren.

Stress begünstigt Rauchen

Fabienne Hebeisen-Dumas, Leiterin der Fachstelle Tabakprävention Freiburg Cipret, zu den Gründen für den erhöhten Konsum: «Es kommt darauf an, wie jemand die Quarantäne erlebt hat. Falls es für die Person eine stressige Situation war und vielleicht auch Existenzängste aufgekommen sind, hat dies den Tabakkonsum positiv beeinflusst.»

Eine andere Seite zeigte der Lockdown bei den Gelegenheitsrauchern, die weniger oft zu Tabak griffen: «Diese gingen nicht mehr in den Ausgang oder auswärts essen. Es gab weniger Möglichkeiten, in Gesellschaft zu rauchen.» Insgesamt gaben acht Prozent der Befragten an, während dieser Situation weniger geraucht zu haben.

Angst vor Corona-Erkrankung

Einige Leute scheinen sich auch darüber Gedanken gemacht zu haben, dass Rauchen den Verlauf einer möglichen Corona-Erkrankung negativ beeinflussen könnte. Die Fachstelle für Tabakprävention in Freiburg hat diesbezüglich während des Lockdowns mehr Anfragen erhalten: «Es gab auch Eltern, die uns Fragen zum Tabakkonsum ihrer Kinder stellten. Man verbrachte viel mehr Zeit miteinander. Eltern haben während dieser Zeit möglicherweise erst bemerkt, dass ihre Kinder rauchen. Während dieser Zeit wurden vielleicht auch Themen angesprochen, die im täglichen Leben etwas untergegangen waren», sagt Fabienne Hebeisen-Dumas.

RadioFr. - Corina Zurkinden
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