Das Freiburger Aushängeschild in Peking

Mathilde Gremaud lieferte an den Olympischen Winterspielen richtig ab. Die anderen Freiburger wussten weniger zu überzeugen. Die Bilanz.

Eine überstrahlt alle: Mathilde Gremaud hat den Kanton Freiburg an den Olympischen Spielen grandios vertreten. © RadioFr.

Was für eine Erfolgsgeschichte für Mathilde Gremaud: An ihrem 22. Geburtstag holte sich die Greyerzerin die Bronzemedaille im Big Air. Nach Freudentaumel folge aber ein Loch. Sie war ausgelaugt, fühlte sich nicht gut. Sechs Tage danach, vor der Qualifikation für den Slopestyle, schien nichts mehr zu gehen. In Extremis qualifizierte sich Gremaud doch noch für das Finale – um 0,3 Punkte. Alle Last schien von ihr abzufallen. Am Tag darauf, eine Woche nach dem Geburtstag und der Bronzemedaille im Big Air, folgte die Krönung der noch jungen Karriere: der Olympiasieg im Slopestyle!

Zwei Medaillen an diesen Olympischen Winterspielen, dazu noch die Silbermedaille vor vier Jahren in Pyeongchang im Slopestyle, der olympische Medaillensatz ist bereits mit 22 Jahren komplett! Mathilde Gremaud, das grosse Freiburger Aushängeschild in Peking.

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Leisere Töne für den Rest des Kantons

Neben Mathilde Gremaud waren noch vier weitere Athletinnen und Athleten aus Freiburg in Peking dabei. Mit Killian Mottet und Christoph Bertschy zwei Eishockeyaner. Gottéron-Stürmer Mottet musste zu Beginn der Spiele in Quarantäne, danach setzte Patrick Fischer nur bedingt auf den 31-jährigen Flügelstürmer. Rund sechs Minuten Eiszeit in den Gruppenspielen erhielt er nur. Im Achtelfinale dann trumpfe Mottet auf: elf Minuten Eiszeit und ein Tor gegen Tschechien, Killian Mottet war massgebend am einzigen Sieg der Schweizer in Peking beteiligt.

Christoph Bertschy, Stürmer von Lausanne und zukünftiger Gottéron-Spieler, durfte zwar immerhin in der dritten Linie antreten und kam auf rund 13 Minuten Eiszeit. Zählbares wollte dem 27-jährigen Düdinger aber nicht gelingen. Mottet und Bertschy konnten somit das schwache Abscheiden der Schweizer Nati in Peking nicht verhindern. Nur ein Sieg im Achtelfinale, zuvor drei Niederlagen in den Gruppenspielen und zuletzt die 1:5-Niederlage im Viertelfinale gegen Finnland.

Keine "Wettkampf-Teilnahme" für Kolly und Magnin

Für die 23-jährige Noémie Kolly aus La Roche war bereits das Aufgebot von Swiss Ski für die Olympischen Spiele ein grosser Erfolg. Im Training zur Abfahrt konnte die Speed-Spezialistin immerhin einen 14. Platz herausfahren. Dies reichte trotzdem nicht, um unter den besten vier Schweizerinnen für die Abfahrt zu sein. Weder in der Abfahrt, noch im Super-G, durfte Noémie Kolly starten.

Für Thibault Magnin lief es in Peking überhaupt nicht nach Plan. Der 21-jährige Ski-Freestyler aus Bulle – er startet aber für Spanien, das Land seiner Mutter – konnte weder im Big Air noch im Slopestyle eine gute Qualifikation zeigen. Nicht einen perfekten Run konnte Magnin stehen, so musste er sich mit den Plätzen 28 und 29 zufriedengeben.

RadioFr. - Fabian Waeber / faeb
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