"Das hätte ich sein können"

Ein Fan erzählt seine Version der Auseinandersetzung nach dem Spiel Biel - Gottéron, bei der eine Person verletzt wurde.

Laurent - ein Gottéron-Fan - spricht über die Ereignisse in Biel vom vergangenen Freitag. © RadioFr / zvg

Laurent verpasst schon seit Jahren kaum ein Spiel von Freiburg-Gottéron. Dennoch hat ihn das, was er letzten Freitag in Biel gesehen hat, tief erschüttert. "Wir mussten wie die Ultras die Treppe hinuntergehen, kamen an ein paar Polizisten in einer Reihe vorbei. Sie haben uns nichts gesagt, keine Fragen gestellt, nichts", erzählt Laurent. "Da hörte ich einen Schuss und sah die Person zwei oder drei Meter von mir entfernt, die sich vor Schmerzen krümmte und sich den Kopf hielt, überall war Blut."

Da hörte ich einen Schuss und sah die Person zwei oder drei Meter von mir entfernt, die sich vor Schmerzen krümmte und sich den Kopf hielt, überall war Blut.

Bei dieser Person handelte es sich um den Freiburger Fan, der mit einem Gummigeschoss am Auge verletzt wurde. Die Kantonspolizei Bern teilte am Montag den Vorfall mit und erklärte, dass der Mann sofort von Sanitätern versorgt wurde.

Unterschiedliche Versionen

Nach dem Beschuss mit Gummigeschossen drehte sich Laurent sofort um und flüchtete zu der Treppe, die er gerade hinuntergegangen war. "Die meisten anderen Leute haben das auch getan", präzisiert er. Die Zeugen der Szene, darunter Laurent, bedauerten, dass der Verletzte nicht schneller versorgt wurde. Eine Version, die von der Berner Kantonspolizei abweicht.

Es gab keine Vorwarnung. Niemand hat eine Warnung ausgerufen.

"Alles, was ich sagen kann, ist, dass es keine Vorwarnung gab", fährt Laurent fort. "Wir haben niemanden schreien hören, um zu warnen. Meiner Meinung nach haben sie etwas übereilt geschossen". Der Fan von Freiburg-Gottéron meint sogar, er habe Glück gehabt. "Es hätte genauso gut mir passieren können: Die Person war einfach zwei Meter weiter in der Mitte der Strasse als ich." Laurent bestätigt eine Mitteilung der Ultras von Fribvrgensis, die am Montag in den sozialen Netzwerken veröffentlicht wurde.

La Télé - Jonathan Grossenbacher / Rémi Alt / fw
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