Das Hotel Alpenclub soll verkauft werden
Die Gemeinde Plaffeien will das altehrwürdige Hotel kaufen. An einer ausserordentlichen Gemeindeversammlung soll darüber diskutiert werden.

Am 15. Februar will die Gemeinde Plaffeien an einer ausserordentlichen Gemeindeversammlung über die Liegenschaft "Hotel Alpenclub" sprechen. Wie dem Gemeindeinformationsblatt zu entnehmen ist, ist Plaffeien am Kauf interessiert. Bereits am 1. Februar gibt es eine öffentliche Informationsveranstaltung zu diesem Traktandum.
Zukunftspläne für die Dorfentwicklung
Laut dem Syndic von Plaffeien Daniel Bürdel, will die Gemeinde ein Gesamtkonzept über drei Gebäude erstellen. Dazu gehören die aktuelle Gemeindeverwaltung, das Spitex-Gebäude und das Hotel Alpenclub. Als Nächstes soll analysiert werden, wie der Platz dieser Räumlichkeiten gebraucht werden soll:
Es gibt Platzbedarf, für die Spitex und für die Gemeindeverwaltung.
Auch andere Dienstleistungen im Dorf benötigen mehr Platz, wie beispielsweise die Volksbibliothek oder die Ludothek, fügt Daniel Bürdel an. Zusätzlich zu den gelösten Platzproblemen, hätte die Gemeinde Plaffeien noch die Möglichkeit neue Büroräumlichkeiten zu schaffen. Diese könnten dann extern vermietet werden.
Sanierung trotz Denkmalschutz
Das Hotel Alpenclub wurde nach dem Dorfbrand 1906 zwei Jahre später wiederaufgebaut und ist seither unter Denkmalschutz. Dies erschwert eine Sanierung des Gebäudes, denn die Fassade darf nicht verändert werden. Daniel Bürdel ist sich bewusst, dass man nicht einfach neu starten kann und gewisse Rahmenbedingungen beachten muss. Diese Diskussionen muss die Gemeinde zum gegebenen Zeitpunkt mit dem Amt für Kulturgüterdienst führen.
Dem Gemeinderat geht es insbesondere darum, das Zentrum zu erhalten und weiterzuentwickeln. Im ersten Stock des Hotels Alpenclub gibt es beispielsweise einen grossen Saal, der von Vereinen oftmals benutzt wird und für das ganze Dorfleben wichtig sei, sagt der Syndic von Plaffeien. Ausserdem sehe er, dass dies den Plaffeierinnen und Plaffeier am Herzen liege:
Es ist ein öffentliches Interesse da, die Liegenschaft zu halten und zugunsten der Bevölkerung weiterzuentwickeln.
7 Millionen Franken für das Gesamtprojekt
Der Kauf der Liegenschaft alleine kostet 1,5 Millionen Franken. Für die Gesamtsanierung rechnet die Gemeinde mit 5,5 Millionen. Plaffeien erhält im Falle eines Kaufs und einer Sanierung finanzielle Unterstützung. Die Otto-Minh-Stiftung würde 2,5 Millionen Franken der Kosten übernehmen.