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"Das machte mich betroffen - es sah grauenhaft aus"

Mario Slongo hat die Verwüstungen, die ein heftiger Sturm hinterlässt, schon gesehen. Er warnt vor einer möglichen Zunahme solcher Extreme.

Der Tafersner Meteorologe Mario Slongo warnt vor einer Zunahme von Wetterextremen. © Keystone

Die Zerstörung, welche ein sogenannter Downburst am 24. Juli in La Chaux-de-Fonds angerichtet hat, ist noch immer sichtbar. Die Aufräum- und Wiederaufbauarbeiten sind noch nicht abgeschlossen - lose Ziegel und Schornsteine auf zerstörten Dächern bedrohen die Bevölkerung und werden gesichert.

Feuerwehrleute betrachten die Schäden an Häusern in La Chaux-de-Fonds. (Keystone).

Die schwere Fallböe hat in der Uhrenmetropole Schäden von bis zu 100 Millionen Franken verursacht, vielleicht sogar darüber hinaus. Es gab ein Todesopfer und über 40 Personen wurden verletzt.

Verheerende Schäden

Gemäss dem Tafersner Meteorologen Mario Slongo zeigte sich in La Chaux-de-Fonds ein flächiges Schadensbild - typisch für einen Downburst. Ein ähnlich verheerendes, aber eher schneisenartiges Schadensbild kann ein starker Tornado über Land verursachen. Derart starke Tornados gebe es in der Schweiz bisher aber selten, so Slongo.

Der Tornado hat eine Schneise durch den schönen Wald gezogen.

Der letzte verheerende Tornado wütete hierzulande Ende August 1971 im jurassischen Valée de Joux. Mario Slongo war zuvor und danach in der Gegend und sagt, dieser Tornado habe eine Schneise von 20 Kilometern Breite durch den dortigen Wald gezogen und Teile von ihm zerstört. „Das machte mich betroffen und sah grauenhaft aus“, sagt der Meteorologe und langjährige DRS1-Wetterfrosch.

Mit dem Klimawandel träten heftigere Unwetter in einer kürzeren Zeitspanne auf, so Slongo. Und damit verbunden werden Schäden wahrscheinlicher - an Dingen, aber auch an Menschen.

RadioFr. - Tobias Brunner
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