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NHL-Goalie in seiner zweiten Heimat St. Antoni

Joey Daccord spielt in der besten Hockeyliga der Welt. Seine Mutter stammt aus dem Sensebezirk. Wir besuchten ihn in seinen Ferien.

Joey Daccord besucht seine Familie im Sensebezirk. © RadioFr.

In Amerika heisst er Joey - seine Familie in der Schweiz nennt ihn Joel. Der 25-jährige Hockey-Goalie kehrte vergangene Woche zum ersten Mal seit acht Jahren zu den Wurzeln seiner Mutter zurück. "Meine Familie nach so langer Zeit wiederzusehen, war fantastisch. Es gab eine grosse Umarmung", erzählt Daccord, der das Senslerdeutsch in den letzten Tagen wieder aufschnappte und äusserst gut beherrschte.

Mutter Daniela wuchs in St. Antoni auf und lernte ihren späteren Ehemann Brian Daccord kennen, als er im Tor von Freiburg-Gottéron stand. Für zwei Partien hütete der Vater von Joey den Kasten der Drachen, zuvor spielte er während mehreren Jahren bei Ambri-Piotta.

Die schöne Schweiz

Die letzten Tage verbrachte Joey Daccord mit seiner Mutter, seinem Vater und seinem Bruder Alex bei den Verwandten in St. Antoni und sie unternahmen Ausflüge nach Freiburg, Interlaken oder auf den Schwarzsee. "Ob spazieren oder mit dem Sessellift fahren, mein Mami liebt den Schwarzsee." Bevor der Goalie der Seattle Kraken in die Schweiz kam, reisten die beiden Brüder quer durch Westeuropa. "Alex würde gerne einmal in London arbeiten. Mir gefiel Italien oder Nizza besonders, aber in der Schweiz ist es immer noch am schönsten."

Starke AHL-Saison

Sportlich war Daccord in dieser Saison ebenfalls viel unterwegs. Vor der Saison wurde er von den Ottawa Senators zu den Seattle Kraken getradet. "Alles lief gut, obwohl es von meinem Zuhause in Boston natürlich weiter weg ist." Fünf NHL-Partien absolvierte der Goalie in dieser Saison, meistens kam er für das Farmteam in der AHL zum Einsatz. "Wir erreichten mit Charlotte die Playoffs. Wir hatten eine gute Saison." Das unterstreicht seine Fangquote von 92,5 Prozent. Schwieriger sei das Pendeln zwischen Seattle und Charlotte gewesen. "Etwa zehnmal erhielt ich einen Anruf, ich müsse jetzt nach Seattle", erklärt Daccord. Weil die beiden Städte an den anderen Küsten liegen und es keine Direktflüge gibt, sei dieser Transfer mühsam gewesen. Aber: "Um NHL zu spielen, fliege ich um die ganze Welt."

In den nächsten Wochen wird sich Daccord mit seinem Vater in Boston auf die neue Saison vorbereiten, bevor es im September zurück in den Westen der USA geht. Das Ziel für die kommende Saison ist klar: "Dauerhaft im Kader der NHL stehen und 25 bis 30 Spiele machen, um mich so für einen neuen Vertrag empfehlen."

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RadioFr. - Fabian Aebischer / rb
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