Der Stellvertreter von Bischof Morerod zieht sich zurück

Bernard Sonney, der Generalvikar der Diözese Lausanne, Genf und Freiburg, zieht sich wegen Anschuldigungen bis auf Weiteres zurück.

Von links nach rechts: Patrick Mayor, HR-Verantwortlicher, Mari Carmen Avila, Präventionsbeauftragte des Bischofs, Jean-Baptiste Henry de Diesbach, Präsident des Verwaltungsrats und Laure-Christine Grandjean, Kanzlerin. © Keystone

Der Generalvikar Bernard Sonney, direkter Stellvertreter des Bischofs von Lausanne, Genf und Freiburg, Charles Morerod, zieht sich zurück, wie am Freitag auf einer Pressekonferenz der Diözese bekannt gegeben wurde. Er traf diese Entscheidung nach einer Meldung durch die Justiz in dieser Woche. Einzelheiten wurden nicht bekannt gegeben.

Während sich Bischof Morerod von einer kürzlichen Operation erholt, wurde ein Ad-interim-Verwaltungsausschuss gebildet. Es besteht aus vier Laien: Patrick Mayor, HR-Verantwortlicher, Mari Carmen Avila, Vertreterin des Bischofs für Prävention, Jean-Baptiste Henry de Diesbach, Präsident des Verwaltungsrats, und Laure-Christine Grandjean, Kanzlerin.

Diese Ankündigungen erfolgten etwa zehn Tage nach der Veröffentlichung einer Zürcher Studie, die mehr als tausend Missbrauchsfälle innerhalb der katholischen Kirche in der Schweiz seit Mitte des 20. Jahrhunderts aufdeckte.

Die Diözese von Lausanne, Genf und Freiburg versichert, dass sie sich die Affäre, die die katholische Kirche erschüttert, zu Herzen nimmt. Sie erklärte, dass sie keine Anstellung oder Ernennung eines Priesters oder pastoralen Mitarbeiters mehr vornehme, ohne vorher eine detaillierte Analyse des Dossiers vorgenommen zu haben. Zur Erinnerung: Bischof Morerod wird verdächtigt, missbrauchende Priester gedeckt zu haben. Eine Untersuchung ist im Gange.

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RadioFr. - Sarah Camporini / tm
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