Der "umgekehrte Adventskalender" war ein Erfolg

Nicht jeden Tag ein Türchen öffnen, sondern etwas für jemanden in einen Korb legen, der weniger besitzt.

Von Lebensmitteln bis zu Kosmetikartikeln. Am Donnerstagabend ist vieles im "Adventskörbli" zusammengekommen. © zvg

Die Kirchgemeinden Merlach, Cordast und Môtier führen seit sieben Jahren die Aktion "Adventskalender - umgekehrt" durch. Dabei können teilnehmende Personen jeden Tag eine Sachspende bei sich zu Hause in einen Korb legen. Der Ertrag geht an Bedürftige im Kanton Freiburg, unter anderem an die Hilfswerke La Tuile, Banc public, Le Tremplin und SOS future maman. Zudem werden geflüchtete Menschen im Bundesasylzentrum Guglera unterstützt.

Solidarischer dank der Ukraine-Flüchtlinge?

Dieses Jahr ist sowohl in Merlach als auch in Cordast viel zusammengekommen. Der reformierte Pfarrer von Cordast, Pascal Känzig, ist zufrieden:

Es war einmal mehr überwältigend!

Auch in Merlach zieht man eine positive Bilanz: Es sind um die 50 Kisten mit allerlei Ware zusammengekommen. Damit fülle man einen grossen Lieferwagen, sagt der reformierte Pfarrer Andreas Hess. Als Pfarrer, aber auch als Seelsorger der Bundesasylzentren, arbeitet Andreas Hess eng mit den Zentren zusammen - eine Zusammenarbeit, die ihm wichtig ist. Besonders ist er darüber erfreut, dass viele Winterkleider zusammengekommen sind. Angesichts der baldigen Eröffnung des Asylzentrums Poya sei man froh um warme Kleider, so Hess:

Viele Asylsuchende werden mit nicht unbedingt wintertauglichen Kleider ankommen.

Ob die Solidarität dieses Jahr grösser war als in anderen Jahren, kann Andreas Hess nicht bestätigen. Er habe aber schon gemerkt, dass der Krieg in der Ukraine und die momentane Krisensituation das Bewusstsein bei den Menschen gestärkt hat.

Die Preissteigerung bleibt nicht unbemerkt

Im Falle der Kirchgemeinde Môtier sei etwas weniger gespendet worden als auch schon. Auf Anfrage hiess es bei der Diakonin Francesca Farrow, dass zwar viel im Adventskorb drin lag, jedoch vermute sie, dass die Bevölkerung schon etwas Mühe habe mit den Preiserhöhungen.

Mehr zum Thema:

RadioFr. - Tracy Maeder
...