Die AHV muss revidiert werden, aber wie?

Die Debatte über die AHV-Reform zwischen den Nationalrätinnen Christine Bulliard-Marbach (Mitte) und Ursula Schneider Schüttel (SP).

Ursula Schneider Schüttel (l.) und Christine Bulliard-Marbach (r.) schenkten sich in der Debatte zur zur AHV-Reform nichts. © RadioFr.

Am 25. September stimmt die Schweizer Stimmbevölkerung über die AHV Reform (AHV21). Darin enthalten ist unter anderem die Erhöhung des Rentenalters und die Erhöhung der Mehrwertsteuer.

Das Reformpaket der Alters- und Hinterlassenen-Versicherung beinhaltet gleich mehrere Vorlagen. Einerseits soll zur Stabilisierung der AHV das Rentenalter von 64 auf 65 Jahre angehoben werden. Gegen diesen Entscheid der Bundesversammlung wurde das Referendum ergriffen.

Andererseits soll zur Finanzierung der ersten Säule der Mehrwertsteuersatz angehoben werden, was ebenfalls eine Verfassungsänderung verlangt. Darum besteht die AHV Reform gleich aus zwei Vorlagen - wird eine abgelehnt, scheitert auch das Reformpaket.

Reform ja, aber wie?

Die Finanzierung der AHV ist nicht mehr im Gleichgewicht. Immer mehr Personen beziehen Rente, immer weniger zahlen in die AHV ein. Dies, weil einerseits geburtenstarke Jahrgänge in Pension gehen und weil die Lebenserwartung steigt. Darum braucht es laut dem Bundesamt für Sozialversicherung 18,5 Milliarden Franken, um die Lücke in der AHV-Kasse für die nächsten zehn Jahre zu schliessen.  

Laut den Gegnern seien diese Zahlen zu pessimistisch und nicht mehr aktuell. Die Reform, die auf dem Buckel der Frauen getragen werde, sei nicht der richtige Weg. Die AHV müsse gesichert werden für die Zukunft, aber anders. Darum soll die Reform nochmals zurückgegeben werden ans Parlament.  

Die Stabilität der AHV liegt mir am Herz, aber mit dieser Reform würde man das Falsche machen.

Ursula Schneider Schüttel 

Die Pro-Seite argumentiert hingegen mit der Dringlichkeit. Man müsse den Zahlen vertrauen und die AHV stabilisieren, sodass die Finanzierung gesichert ist.  

Die Stabilität ist nur gewährleistet, wenn die Reform angenommen wird.

Christine Bulliard-Marbach

Die Argumente gegen und für die AHV Reform in der Abstimmungsdebatte zwischen den Nationalrätinnen Christine Bulliard-Marbach (Mitte) und Ursula Schneider Schüttel (SP) gibt es hier:

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RadioFr. - Philipp Bürgy / rb
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