Wird in Schmitten bald gross Kies abgebaut?

Der Kiesbedarf für Bauprojekte wird in den nächsten 25 Jahren im Kanton Freiburg stark wachsen - es gibt 18 mögliche Standorte.

Freiburg will den Abbau von lokalem Kies fördern. © Keystone

Neue Wohnhäuser, Schulen, Spitäler oder Verkehrsinfrastrukturen: Der Kiesbedarf wird in den nächsten 25 Jahren im Kanton Freiburg zunehmen.  Aus diesem Grund stellte der Freiburger Staatsrat einen Plan zum Kiesabbau vor. Unter anderem sieht der Plan vor, lokalen Kies vorzuziehen, so Staatsrat Jean-François Steiert. Ausserdem soll das Recycling von Materialien gefördert und die CO2-Emissionen reduziert werden. Diese könne man beispielsweise beim Transport einsparen, meint Jean-François Steiert.

Wo macht der Abbau Sinn? 

Der Kanton hat auch analysiert, in welchen Gemeinden der Abbau von Kies in Zukunft am meisten Sinn macht. So sind das beispielsweise Schmitten, Marly oder Gibloux. Der Kanton hat insgesamt 18 Standorte bestimmt, bei denen Kies abgebaut werden kann.

Die Standorte wurden durch bestimmte Kriterien ausgewählt, wie Grundwasserschutz, Lärmbelästigung, Ortsdurchfahrten oder gute landwirtschaftliche Böden. Damit ein Standort genutzt werden kann, müssen sich auch die betroffenen Gemeinden und die Betreiber einig sein. 

Die Beispiele von Lessoc oder Botterens haben in den letzten Jahren gezeigt, dass die Kiesgruben in der Bevölkerung auf Widerstand stiess. "Dies ist eine der grossen Herausforderungen für die nächsten Projekte", erklärt Jean-François Steiert und ergänzt: 

Wir sind uns einig, dass wir vermeiden wollen, für Freiburger Baustellen französischen Kies zu holen.

Ein weiteres Ziel ist die Dekarbonisierung des Transports. Bei Standorten, die sich in der Nähe von Bahnstrecken befinden, soll geprüft werden, ob der Transport von Kies und Sand auf die Bahn verlagert werden kann.

An anderen Standorten sollen Transportfahrzeuge, mit Elektroantrieb eingesetzt werden. "Es geht darum, die Umweltbelastungen so weit wie möglich zu reduzieren", erklärt Jean-François Steiert. Vom 12. bis 19. Juni werden im Kanton mehrere Informationsveranstaltungen stattfinden. 

RadioFr. - Martin Zbinden
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