"Die Biodiversität ist in Gefahr und muss geschützt werden"
Das Freiburger Komitee für die Biodiversitätsinitiative findet klare Worte - Eine intakte Natur sei die Grundlage für gesunde Nahrungsmittel.
Landschaft, Ortsbilder und Biodiversität umfassend schützen, das fordert die eidgenössische Volksinitiative "Für die Zukunft unserer Natur und Landschaft". Am 22. September wird über diese Initiative abgestimmt. Zu dieser Thematik hat auch das Freiburger Komitee für ein „Ja“ zur Biodiversitätsinitiative Stellung genommen.
Freiburg auf dem letzten Platz
Der Biodiversität gehe es in der Schweiz und im Kanton Freiburg schlecht, schreibt das Komitee in einer Mitteilung. Das Komitee fordert darum vom Kanton mehr Flächen und finanzielle Mittel, um die Biodiversität zu schützen. Derzeit verfügt der Kanton Freiburg nur über 8,4 Prozent an geschützten Flächen, was weit unter dem Schweizer Durchschnitt von 12,7 Prozent liegt, meint das Freiburger Komitee für ein „Ja“ zur Biodiversitätsinitiative. Die Initiative verfolgt das Ziel, für die Biodiversität mehr Gelder und mehr Schutzflächen zu sprechen. Es sind keine Zahlen für Flächen oder Gelder genannt worden. Der Freiburger Grüne-Nationalrat und Mitglied des Freiburger Komitees, Gerhard Andrey nimmt Stellung für die Biodiversitätsinitiative:
Die Natur erbringt immense Leistungen, die unser Leben ermöglichen und die Biodiversität spielt dabei eine zentrale Rolle
Die Leistungen, welche die Natur erbringe, seien enorm, ergänzt der 48-jährige Sensler Politiker: "Ein Beispiel: Die Kühlkapazität einer ausgewachsenen Eiche entspricht der von etwa 300 Kühlschränken". Sollte der Schutz der Biodiversität nicht gewährleistet werden, drohen laut Gerhard Andrey enorme Folgekosten: "Gemäss Schätzungen des Bundesrats würde das Nicht-Handeln in der Schweiz ab 2050 jährlich 14 bis 16 Milliarden Franken kosten."
Die Initiative verpflichtet Bund und Kantone, die Lebensgrundlagen zu schützen. Dies sei ein Grund mehr, die Initiative zu unterstützen, um die negativen Auswirkungen auf Natur und Gesellschaft langfristig zu vermeiden.
Über die Gegenargumente der eidgenössischen Volksinitiative "Für die Zukunft unserer Natur und Landschaft (Biodiversitätsinitiative)" berichten wir zu einem späteren Zeitpunkt.