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Die Stadt Freiburg wird zum Bauernhof

Der Freiburgische Bauernverband feiert dieses Jahr sein 175. Jubiläum. Fritz Glauser und Frédéric Ménétrey erzählen von der Bedeutung des Verbandes.

Frédéric Ménétrey (links) mit Fritz Glauser (rechts). © RadioFr.

Am 21. Februar 1848 wurde der Freiburgische Bauernverband gegründet. Ziel war, die Agrarproduktion zu fördern. "Im Verlaufe der Zeit kamen immer mehr Mitglieder dazu. Heute zählt der Verband über 2'400 Mitglieder. Hauptsächlich Einzelmitglieder, aber auch einige Kollektivmitglieder", sagt Frédéric Ménétrey, der Direktor des Verbandes.

Eines der Hauptanliegen des Verbandes war und ist immer noch der Kampf um kostendeckende Preise. "Durch die Dampfkraft kamen ab dem Jahr 1880 die billigen Importe. Der Verband kämpfte gegen die günstigen Preise an und wir kämpfen auch heute noch immer dagegen", so Fritz Glauser, Präsident des Freiburgischen Bauernverbands. 

Immer weniger Bauern

Wo früher noch achtzig Prozent der Freiburger Bevölkerung Landwirtinnen und Landwirte waren, ist heute kaum noch mehr die Rede von solch einer hohen Zahl. Ein Grund dafür ist gemäss Glauser die Mechanisierung. 

Die Herausforderungen nehmen im Verlaufe der Zeit nicht ab. Die Landwirtschaft sieht sich heutzutage mit der Erderwärmung konfrontiert und der Verband nimmt dieses Problem ernst. "Wir entwickeln uns immer weiter und gehen mit dem gesellschaftlichen Wandel mit. So wurde beispielsweise auch das Tierwohl massiv verbessert", erklärt Glauser. 

Land und Stadt werden zusammengefügt

Damit die Landwirtschaft bei der Bevölkerung nicht in Vergessenheit geratet und die Aufmerksamkeit erhält, welche sie verdient, sind im Jubiläumsjahr viele Aktionen geplant. "Wir beginnen mit dem Garten in der Stadt. Stadt und Land ist oft getrennt. Wir wollen daher die Landwirtschaft in die Stadt bringen", meint Ménétrey zum Plan des Bauernverbands. Sogar Mais soll in der Stadt angebaut werden. 

Ein weiteres Projekt ist die Pflanzung von 175 Bäumen und die Installation eines Bauernhofes. "Die Leute werden staunen, wenn plötzlich 200 Schafe und Ziegen in der Stadt herumlaufen", sagt Ménétrey mit einem Augenzwinkern. 

Wie der Bauernhof wirklich aussehen soll und welche Projekte sonst noch geplant sind, findet man auf agrifribourg.ch.

RadioFr. - Tracy Maeder / al
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