"Es braucht neue Kräfte für die Zukunft"

Nach 20 Jahren im Vorstand und 16 Jahren als Präsident des Bauernverbandes trat Fritz Glauser im November zurück.

Fritz Glauser schaut auf seine Jahre im Bauernverband zurück. © Keystone

Der ehemalige Präsident des Freiburger Bauernverbands, Fritz Glauser, blickt auf eine Ära von 20 Amtsjahren zurück. Der 62-jährige Landwirt aus Châtonnaye hatte nicht nur als Vorstandsmitglied gedient, sondern besetzte auch 16 Jahre lang die Position des Präsidenten. Trotz dessen, dass Glauser an der Delegiertenversammlung im Sommer bestätigt wurde, gab er im November seine Demission bekannt.  

Glauser erklärte seinen Rücktritt mit dem Wunsch, neuen Kräften die Möglichkeit zu geben, die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Obwohl er stolz auf die Erfolge und Stärken der Schweizer Landwirtschaft hinweist, betont er auch die Verluste von 50 bis 60 Betrieben pro Jahr und den steigenden Druck auf die Bauernfamilien während seiner Amtszeit.

Die Landwirtschaft im Kanton Freiburg hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten transformiert. Die Liberalisierung des Milchmarktes und die Strukturierung der Landwirtschaftskammer waren markante Veränderungen. Trotz Produktivitätssteigerungen und Effizienzgewinnen sind die Bauernfamilien einem Drittel mehr Druck ausgesetzt, sowohl kapital- als auch arbeitsintensiv, betonte Glauser.

Konventionell vs. Bio ist Geschichte

In Bezug auf die interne Dynamik des Bauernverbands betont Glauser, dass die früheren Grabenkämpfe zwischen Bio- und konventioneller Landwirtschaft überwunden wurden. Heute akzeptieren die Produzenten unterschiedliche Methoden und sehen sich als Teil eines gemeinsamen Ziels - qualitativ hochwertige Lebensmittelproduktion.

Fritz Glauser beendet sein Präsidium beim Freiburger Bauernverband, aber sein Engagement für die Landwirtschaft setzt sich fort. Er übernimmt das Präsidentenamt des Schweizerischen Verbandes der Getreideproduzenten.

RadioFr. - Philipp Bürgy
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