Die Wahlergebnisse des Sense- und Seebezirks unter der Lupe
Im Sense- und Seebezirk erlangte die SVP je rund 32 Prozent der Stimmen. Im Seebezirk eroberte der SVP-Mann Flavio Bortoluzzi elf von 15 Gemeinden.
Der Sensebezirk
Die SVP dominiert in sämtlichen Gemeinden des Sensebezirks und weist in allen Sensler Gemeinden, abgesehen von Schmitten, einen Stimmenanteil auf, der über dem Durchschnitt des Kantons Freiburg liegt.
Wie üblich hat das Oberland überwiegend rechts gestimmt, wobei St. Silvester an erster Stelle steht. Hier erhielt die SVP 60 Prozent der Stimmen, gefolgt von Brünisried, Plaffeien, Plasselb, Rechthalten, Tentlingen und St. Ursen. Der hohe Stimmenanteil in St. Silvester lässt sich durch den Erfolg der Jungen SVP erklären. Sven Brügger von der Jungen SVP hat in seinem Heimatdorf die meisten Stimmen auf sich vereint.
Der Verlierer im Deutschfreiburger Kontext ist Gerhard Andrey, der Kandidat der Grünen. Er konnte kaum punkten, abgesehen von Heitenried, wo der gebürtige Heitenrieder auf dem dritten Platz liegt, hinter Christine Bulliard Marbach von der Mitte-Partei und Pierre-André Page von der SVP.
Der Seebezirk
Der Triumphzug der SVP führt auch durch den Seebezirk, wo knapp 32 Prozent der Stimmen an die SVP gingen. Die SP erhielt knapp 18 Prozent der Stimmen, dicht gefolgt von der Mitte. Die FDP konnte sich einen Anteil von guten 14 Prozent der Stimmen sichern.
Der grosse Sieger im Seebezirk ist der SVP-Vertreter Flavio Bortoluzzi. In elf der 15 Gemeinden des Seebezirks konnte er die meisten Stimmen auf sich vereinen. In drei weiteren Gemeinden gewann sein Parteikollege Pierre-André Page die meisten Stimmen. Nur in Cressier gelang es der SP-Nationalrätin Ursula Schneider Schüttel die meisten Stimmen zu holen, und das mit einem Vorsprung von bloss vier Stimmen gegenüber Bortoluzzi.
In der Gemeinde Murten erzielte Carole Baschung von der Mitte-Partei ein sehr gutes Ergebnis. Die Mitte hat die FDP überholt und ist dort nun die drittstärkste Partei, nach der SP und der SVP, die weiterhin den ersten Platz belegt. Im Allgemeinen hat die Mitte im Seebezirk im Vergleich zu den Wahlen im Jahr 2019 stark zugelegt und die Prozentpunkte verdoppelt. Der Namenswechsel von CVP zu Die Mitte hat im zu einem guten Teil protestantischen Seebezirk sicherlich dazu beigetragen.