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Hall schnappt Hudson-Smith Gold weg

Der Amerikaner Quincy Hall sichert sich über 400 m die Goldmedaille mit einem fulminanten Schlusssprint. Eine knappe Entscheidung fällt auch im Diskuswerfen. Auf den Langstrecken gibt es Stürze.

Ditaji Kambundji wird in ihrem Vorlauf Dritte © KEYSTONE/LAURENT GILLIERON

Quincy Hall krönte sich am Mittwochabend über 400 m zum Olympiasieger. Der WM-Dritte überholte auf den letzten 50 Metern mit einem ganz starken Schlusssprint noch drei Konkurrenten und fing auch den Briten Matthew Hudson-Smith ab. Hall kam in 43,30 Sekunden ins Ziel. Schneller war die Bahnrunde letztmals jemand vor acht Jahren gelaufen. Der WM-Zweite Hudson-Smith blieb lediglich vier Hundertstel dahinter, Bronze ging an Muzala Samukonga aus Sambia. Kirani James klassierte sich im 5. Rang und ging für einmal leer aus. Der Mann aus Grenada hat schon einen kompletten Medaillensatz an Olympischen Spielen gewonnen. Gold (2012), Silber (2016) und Bronze (2021).

Titelverteidigung und heftiger Sturz

Der Marokkaner Soufiane El Bakkali holte über 3000 m Steeple wie schon in Tokio Gold. Damit kann sich der Doppel-Weltmeister auch Doppel-Olympiasieger nennen. Direkt hinter ihm sicherte sich der Amerikaner Kenneth Rooks überraschend Silber. Der 24-Jährige verbesserte seine bisherige Bestleistung um beinahe neun Sekunden. Bronze ging an den Kenianer Abraham Kibiwot. Überschattet wurde das Rennen vom heftigen Sturz des Weltrekordhalters Lamecha Girma. Der Äthiopier kam an der vorletzten Barriere etwas mehr als 200 m vor dem Ziel zu Fall und musste später auf einer Trage abtransportiert werden.

Weltrekordhalter Alekna knapp geschlagen

Im Diskuswerfen krönte sich überraschend der Jamaikaner Roje Stona zum Olympiasieger. Der 25-Jährige warf seinen vierten Wurf auf 70,00 m - weiter hatte an Olympischen Spielen noch niemand geworfen. Auch nicht Weltrekordhalter Mykolas Alekna, der mit seinem zweiten Versuch auf 69,79 m kam - und schliesslich um drei mickrige Zentimeter überflügelt wurde. Der 21-jährige Litauer, WM-Zweiter 2022 und WM-Dritter 2023, war auf bestem Weg, in die Fussstapfen seines Vaters Virgilijus zu treten. Dieser war 2000 und 2004 Olympiasieger geworden.

Ditaji Kambundji souverän eine Runde weiter

Ditaji Kambundji musste in der Qualifikation über 100 m Hürden noch nicht an ihre Leistungsgrenze gehen, um sich einen Platz in den Halbfinals zu sichern. Die 22-jährige Bernerin qualifizierte sich souverän. Sie lief im Stade de France von Saint-Denis 12,81 Sekunden und holte sich als Dritte ihres Vorlaufes ein direktes Ticket für die Halbfinal-Läufe vom Freitagmittag. Sie sei froh, müsse sie nicht noch den Hoffnungslauf am Donnerstag absolvieren, sagte Kambundji im Interview mit SRF. Die EM-Silbermedaillengewinnerin von Rom blieb als 13. aller Qualifizierten 41 Hundertstel über ihrem Schweizer Rekord. Um sich am Freitag einen der acht Finalplätze zu sichern, muss sich Kambundji also steigern.

Lobalu trotz Sturz qualifiziert, Raess out

Die Qualifikation über 5000 m der Männer verlief am Mittwochmorgen turbulent. Im ersten Vorlauf kam es zu mehreren Stürzen. Auf den letzten 200 m war auch Dominic Lobalu in ein Gerangel involviert, das den Europameister zu Fall brachte. Lobalu, der in Paris für das Flüchtlingsteam an den Start gehen muss, weil er noch keinen Schweizer Pass besitzt, kam als 15. ins Ziel. Weil sein Sturz aber nicht selbstverschuldet war, wurde ihm nachträglich vom Wettkampfrichter ein Startplatz im Final vom Samstag zugesprochen. Jonas Raess wird dort indes nicht dabei sein. Der 30-jährige Zürcher belegte in seinem Vorlauf Rang 12 und verpasste eine Klassierung in den Top 8 um rund zweieinhalb Sekunden.

SDA
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