Ein Sozialarbeiter für jede Freiburger Schule

Bisher gibt es im Kanton vor allem an den Orientierungsschulen Sozialarbeiterinnen. Das soll sich bis 2024 ändern.

Schon an der Primarschule sollen Kinder zum Sozialarbeiter gehen können. © KEYSTONE

46 Vollzeitstellen sollen innerhalb der nächsten drei Jahre in der Sozialarbeit geschaffen werden, wie die Freiburger Bildungsdirektion mitteilt. Am Ende soll an jeder obligatorischen Schule im Kanton eine Sozialarbeiterin oder ein Sozialarbeiter zur Verfügung stehen - das macht insgesamt 52 Vollzeitstellen in der Sozialarbeit.

Besonders an den Primarschulen gibt es noch Aufholbedarf. Marianne Küng, die stellvertretende Vorsteherin des deutschen obligatorischen Unterrichts, erklärt: "Soziale und gesellschaftliche Probleme werden immer komplexer. Kinder tragen diese auch in Schule." Sozialarbeiter könnten hier viel auffangen, und besonders mit jungen Kindern präventiv arbeiten.

Der Bedarf nach Sozialarbeiterinnen sei auch bei den Gemeinden da, sagt Küng. Sie habe schon viele derartige Anfragen bekommen. Die Gemeinden hätten auch schon angeboten, solche Stellen selbst zu finanzieren.

Das neue Konzept sieht nun vor, dass die Gemeinden eine Hälfte der Kosten übernehmen, und der Kanton die andere. Im Jahr 2024 soll es in Freiburg dann einen Sozialarbeiter pro 750 Schülerinnen und Schüler geben.

Ein vielseitiges Einsatzgebiet

"Wir arbeiten eng zusammen mit Lehrerkräften, der Schuldirektion und den Diensten rundherum, wie etwa der Schulpsychologin oder dem Jugendamt", beschreibt Dominique de Diesbach ihren Beruf. Sie ist Sozialarbeiterin an der Primarschule Schönberg.

Die Kinder kämen mit vielen verschiedenen Problemen zu ihr, so De Diesbach. "Wir unterstützen Kinder, die unglücklich sind in der Schule. Etwa, wenn sie Opfer von Mobbing sind. Oder Sorgen von zu Hause mitbringen."

RadioFr. - Philipp Bürgy / Iris Wippich
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