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Einschränkungen der Selbsttests im Kanton Freiburg

Die Lieferanten haben Schwierigkeiten, die Versorgung sicherzustellen. Einige Freiburger Apotheken rationieren deshalb die Tests.

Der Selbsttest wird in einigen Freiburger Apotheken rationiert. © KEYSTONE

Während der fünften Welle und der rasanten Verbreitung der Omikron-Variante lassen sich immer mehr Menschen testen - und die Lieferanten kommen in der Schweiz und in anderen europäischen Ländern nicht mehr nach. Vor allem die Selbsttests könnten bald ausverkauft sein.

Auch im Kanton Freiburg werden sie deshalb immer knapper: "Einige Apotheken rationieren die Selbsttests, um sie möglichst vielen Personen zur Verfügung stellen zu können", sagt die Kantonsapothekerin Sophie Maillard gegenüber RadioFr.

Ist auch bei den anderen Testarten ein Mangel zu befürchten? Die Apothekerin beruhigt: Bei den Antigen-Schnelltests sei keine Versorgungslücke in Sicht. Dasselbe gilt für PCR-Tests: Wenn die Bestellungen weiterhin wie erwartet eintreffen, sei für die nächsten zweieinhalb Wochen gesorgt. „Wenn die Nachfrage jedoch weiter steigt, wird es eng", so Maillard.

Priorisierung der Tests möglich

Derzeit ist es schwierig, Prognosen abzugeben. Einerseits könnten aufgrund der bevorstehenden Weihnachtsfeiertage und  Familienzusammenkünfte mehr Menschen an Selbsttests interessiert sein. Eine mögliche Ausweitung der 2G+-Regel (obligatorischer Covid-Test zusätzlich zum Covid-Zertifikat) könnte einen zusätzlichen Engpass verursachen.

Andererseits könnte eine Ausweitung auf die 2G-Regel (Zutritt nur für geimpfte oder genesene Personen) in Freizeiteinrichtungen, Restaurants oder kulturellen Einrichtungen die Nachfrage senken. In diesem Fall würden ungeimpfte Personen für den Zugang zu diesen Einrichtungen keine Covid-Tests durchführen. Die neuen Ankündigungen des Bundesrates, die für heute Freitag erwartet werden, sollen Klarheit schaffen.

Und wie sieht es aus, wenn es zu Versorgungsengpässen kommen würde? Laut der Kantonsapothekerin Sophie Maillard würde dann eine Priorisierung beim Testen eingeführt. In diesem Fall würden vor allem Personen mit Symptomen oder die mit Coronafällen in Kontakt waren, getestet.

Erweiterte Kapazitäten

Daneben plane der Kanton, seine Testkapazitäten zu erweitern. Das Testzentrum des Kantons in Granges-Paccot, das heute bis zu 1000 Tests pro Tag durchführen kann, könnte ausgebaut werden. Dieses Testzentrum könnte auch in grössere Räumlichkeiten mit mehr Personal umziehen. Derzeit sind die Kapazitäten jedoch ausreichend, um die Nachfrage zu decken, so die Kantonsapothekerin.

Ein weiteres Testzentrum in einem anderen Bezirk als dem Saanebezirk könnte ebenfalls eröffnet werden, um die Testmöglichkeiten von privaten Anbietern zu ergänzen. Im Moment ist aber noch nichts beschlossen, der Kanton Freiburg wird voraussichtlich nächste Woche entscheiden.

RadioFr. - Maëlle Robert / yk / rb
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