"Sie mussten sich all diese Höhenmeter verdienen!"
Zum Start der letzten Etappe der "Tour de Romandie féminin" haben sich Radsportfans in Freiburg versammelt, um die Fahrerinnen anzuspornen.

Es brauchte einiges an Mut, um am Sonntagmorgen aus dem Bett zu steigen und der Kälte auf dem Georges-Python-Platz zu trotzen. Die Teilnehmerinnen der ersten Tour de Romandie féminin stellten sich der Herausforderung. Ebenso eine Reihe von Radsportfans, die sie anfeuerten. "Es fehlen noch ein paar Zuschauer mehr, aber es ist ja noch die erste Ausgabe des Rennens. Bei den nächsten werden dann wahrscheinlich mehr Leute kommen. Es ist auf dem Vormarsch", sagt Adrien Chenaux, Mitglied des Vélo Club Fribourg.
Die Fahrerinnen legten zuerst eine kurze Strecke von acht Kilometern rund um die Stadt zurück. Der eigentliche Start der letzten Etappe fand jedoch in Villars-sur-Glâne statt. Von dort aus mussten die Athletinnen 134 Kilometer zurücklegen bis nach Genf. "Man muss die Frauen ermutigen, denn sie mussten es sich verdienen, all diese Kilometer und Höhenmeter fahren zu dürfen", sagt ein Radsport-Begeisterter.
Ein schönes Paradebeispiel
Der Frauenradsport befindet sich im Aufschwung. Für Xavier Pierlet, Mitorganisator der Freiburger Etappe, ist die Disziplin sogar ein schönes Paradebeispiel für den Frauensport im Allgemeinen. "Man sieht, dass er sich tendenziell weiterentwickelt. Das ist sehr wichtig. Wir hoffen wirklich, dass es in den nächsten Jahren so weitergeht."
Tatsächlich sind die besten Fahrerinnen der Welt zur Tour de Romandie féminin angetreten. "Ich bin begeistert, dass ich die Weltmeisterin auf den Freiburger Strassen fahren sehen durfte", schwärmt Pierlet.
Eine Stadt des Radsports
Die Stadt Freiburg möchte übrigens eine echte Radfahrer-Stadt werden. "Ich finde es gut, dass Freiburg versucht, die Tour de Romandie féminin in den Kalender aufzunehmen", sagt Leila Prasey, ebenfalls Mitglied des Vélo Club Fribourg.
Andere teilen diese Meinung: "Auch wenn es ein wenig an Publikum fehlt, ist es eine gute Gelegenheit für jene, die die Stadt besser kennenlernen möchten", meint Bertrand Egger, der seit vielen Jahren Stammgast und Fan der Tour ist. "Es ist toll, einen Etappenstart an einem Sonntag mitten in der Stadt Freiburg zu haben."
Während sich diese Saison dem Ende zuneigt, werden die nächsten Ausgaben der Tour de Romandie féminin vielleicht wieder durch die Strassen der Zähringerstadt führen. Auf jeden Fall wird der Sport in den kommenden Jahren noch mehr Zuschauerinnen und Zuschauer anlocken.






