Erfolg durch Eigenart
Der Programmator des Bad Bonn in Düdingen, Daniel "Duex" Fontana, wird mit dem Musikpreis des Bundesamts für Kultur ausgezeichnet.
"Engagement, Ehrlichkeit, Bescheidenheit und Professionalität." Diese Tugenden liegen laut der Jury der Schweizer Musikpreise jeder musikalischen Projektinitiative von Daniel Fontana zugrunde, wie es in einer Mitteilung heisst. Duex hat in über dreissig Jahren Künstlerinnen, Musiker, Bands, Freaks und Acts aus aller Welt auf die Club- und Kilbi-Festival-Bühne gebracht und mit dem Bad Bonn Kultstatus erreicht.
Nebst der ganzen Liste an namhaften Aufgetretener, geht es im Bonn stets um mehr als Headliner, Jubiläen und Namedropping. Dass das Kulturlokal und das Programm immer noch relevant ist und vom Bundesamt geehrt wird, liegt unter anderem daran, dass Daniel Fontana zusammen mit seinen Partnern Patrick Boschung und früher Georges Gobet wusste, wie im Bonn der beste Mehrwert generiert werden konnte. Das Bad Bonn ist in erster Linie eine Beiz, ein sozialer Umschlagplatz mit hoher Diversität, wo aktuelle und spannende Musik eine Hauptrolle spielen und die Kilbi die jährliche festive Entgrenzung darstellt. Mit diesem Mix aus Nähe, Haltung und einer guten Portion Humor hat sich Duex viel Respekt verschafft. Für dieses Schaffen und seine Wirkung auf die Schweizer Musikszene wird Daniel "Duex" Fontana mit dem Spezialpreis Musik ausgezeichnet.
Der Schweizer Grand Prix Musik ist mit 100 000 Franken dotiert, die Schweizer Musikpreise mit je 40 000 Franken, die Spezialpreise Musik mit je 25 000.
Grand Prix Musik geht an Yello
Die Gruppe Yello wurde in den späten 1970er Jahre in Zürich als Trio gegründet. Seit dem vierten von insgesamt 14 Studioalben besteht Yello aus dem Duo Boris Blank und Dieter Meier. Dabei kümmert sich Boris Blank vor allem um das Musikalische, Dieter Meier steuert die Texte, seine tiefe Frontmann-Stimme und die visuellen Konzepte bei. Insbesondere die Verwendung von Samples und synthetischen Klängen haben Geschichte geschrieben: Mit Singles wie «The Race» oder «Oh Yeah» gelangte Schweizer Musik in internationalen Charts in zuvor unerreichte Höhen. Seit über 40 Jahren haben Boris Blank und Dieter Meier ihr durchdachtes und originelles Schaffen weitergeführt und sich den Digitalisierungsprozess in der Musikkultur zunutze gemacht.
