Ermittlungen gegen Murtner Arzt
Gegen den Murtner Arzt und Coronamassnahmen-Kritiker Christian Zürcher hat die Freiburger Staatsanwaltschaft eine Untersuchung eröffnet.

Christian Zürcher ist einer der prominentesten Deutschfreiburger Kritiker der Corona-Massnahmen. Mehrmals hat er sich auch bei RadioFr. als Corona-Relativierer dargestellt – den Begriff Corona-Skeptiker hat er bewusst stets vermieden. Nun ermittelt die Justiz gegen ihn.
Die Freiburger Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eröffnet, nachdem Kantonsarzt Thomas Plattner Anzeige gegen Zürcher erhoben hat. Was ihm die Justiz genau vorwirft, ist nicht klar - der Sprecher der Staatsanwaltschaft wollte sich nicht weiter dazu äussern. Aber auch der Verband der Freiburger Ärztinnen und Ärzte wurde aktiv und hat gegen den Murtner Arzt ein Ausschlussverfahren eingeleitet. Der Vorwurf: Christian Zürcher habe gegen berufs-ethische Regeln verstossen.
Corona als „Fantasy“
Christian Zürcher ist seit Beginn der Pandemie stets mit kritischen Aussagen aufgefallen. In seiner Praxis lagen Flyer auf, die Corona als „Fantasy“ betitelt haben. Auch besteht in seiner Praxis keine Maskenpflicht, obwohl eigentlich von den Behörden vorgeschrieben. Vielen Patientinnen und Patienten – aktuellen und ehemaligen – hat er zudem explizit von der Corona-Impfung abgeraten. Und Zürcher ist Präsident eines Vereins, der auf seiner Webseite diverse umstrittene Aussagen zu Corona publiziert – Aussagen, die teilweise klar wissenschaftlich widerlegt wurden.
Recht auf freie Meinungsäusserung
Für Kantonsarzt Thomas Plattner sei klar, dass ein Arzt sagen darf, was er persönlich von der Impfung hält. Aber die Gesundheitsbehörden würden dabei verlangen, dass er die gängige wissenschaftliche Meinung respektiere – vor allem im Falle einer länger andauernden gesundheitlichen Krise wie dieser. Sprich: Auch als Impfgegner sei man verpflichtet, seine Patientinnen und Patienten neutral und ausgewogen zu informieren.
Christian Zürcher wollte zu den juristischen Vorwürfen nicht Stellung nehmen. Er betonte jedoch, dass ihm die Gesundheit seiner Patienten am Herzen liegen würde und es schade finde, dass die Gesundheitsbehörden solchen Druck ausüben. Dies habe schlimme soziale und wirtschaftliche Konsequenzen, so Zürcher.