Klare Niederlage und Sorgen für Düdingen
Zum Start der Serie gelingt NUC alles. 3:0 gewinnen die Neuenburgerinnen, Düdingen muss zudem eine Hiobsbotschaft hinnehmen.

Die Rollenverteilung war bereits vor dem Spiel klar. Die Qualisiegerinnen aus Neuenburg sind klar zu favorisieren in dieser Serie, zu dominant ist ihr Auftreten in dieser Saison. Dies zeigt sich auch in den Erfolgen: Qualisiegerinnen, Cupsiegerinnen, Supercup-Siegerinnen und im CEV-Cup erst im Finale am italienischen Spitzenteam Chieri gescheitert, wie übrigens mehrere Runden zuvor auch die Power Cats.
Trotzdem rechneten sich die Düdingerinnen durchaus Chancen aus, wussten wie sie NUC stoppen können, haben diese auch bereits in der Quali einmal geschafft. In der Theorie relativ einfach erklärt, doch dies in die Tat umzusetzen, daran scheiterten schon so einige Teams aus der Schweiz und ganz Europa.
Goliath zu Beginn mit leichten Vorteilen
Zwar konnten die Power Cats bis zum 4:4 den Start in die Partie ausgeglichen gestalten, dann aber wurde klar, weshalb die Amerikanerin Tessa Grubbs das Topscorer-Shirt bei NUC trägt. Die Amerikanerin hängte einen Punkt an den Nächsten, konnte auch mit harten Aufschlägen punkten. So sah sich Düdingen-Trainer Leonardo Portaleoni bereits früh gezwungen, zwei Time-Outs zu nehmen. Mit Erfolg, denn zunächst konnte man den Spielverlauf zumindest wieder ausgeglichen fortführen.
Doch es war wie so oft in der Vergangenheit und auch in der letztjährigen Final-Begegnungen. Schienen die Sensler so langsam wieder den Tritt zu finden, trumpfte die grossgewachsene Grubbs auf und sorgte dafür, dass ihr Team schnell dem Satzgewinn entgegenlief.
Hiobsbotschaft und Satzverlust
Besser kam es nicht für Düdingen. Nach dem bislang längsten Ballwechsel wurde es plötzlich ganz still in der Halle. Düdingen-Spielführerin Bruna Da Silva schrie laut auf, sofort war klar, die Brasilianerin muss es gröber erwischt haben. Sofort wurde nach einem Doktor ausgerufen, Da Silva verliess gestützt von zwei Düdingen-Betreuer unter tröstendem Applaus die Halle.
Der Satz ging trotz eines Freiburger Zwischen-Hochs, und dem zwischenzeitlichen Spielstand von 21:15, mit 25:18 an die Neuenburgerinnen, einmal mehr nach einem Punkt von Grubbs.
Lange Ballwechsel prägen relativ einseitigen zweiten Satz
Ohne Da Silva ging es in den zweiten Satz und irgendwie stimmte die Zuordnung noch nicht so. Schöne Ballwechsel waren dabei, die Länge dieser wuchs immer mehr. Portaleoni versuchte es nun immer mehr mit Wechseln, doch viel konnte er auch damit nicht ausrichten. Immer wieder punktete Grubbs und wenn diese mal nicht am Zug war, zeigten auch Tia Scambray und Jasmine Gross ihre Klasse und physische Grösse.
So ging der Satz klar auf die Seite der Neuenburgerinnen, zu stark agierten diese. Kurz vor Satzende konnte es sich die Trainerin von NUC gar noch leisten, ihrer Topscorerin Tessa Grubbs eine Pause zu gönnen, zu überlegen auch die anderen Spielerinnen, zu hoch die Fehlerquote bei den Power Cats. 25:14 stand es am Ende des Satzes, doch nicht nur das Resultat sprach eine klare Sprache, auch das Gezeigte. Schier jeder Ball kam irgendwie zurück.
Die Düdingerinnen müssen sich nach ausgeglichenem Beginn auch im dritten Satz beugen
Wie schwer es ist, gegen NUC zu gewinnen, zeigte sich im dritten Satz. Den Power Cats gelang sehr vieles, sie konnten bis zum 5:5 dranbleiben und auch ihrerseits mit schönen Punkten glänzen. Doch so an der Übermacht NUC dranzubleiben, kostet Kraft. Dann kommt da noch die individuelle Klasse hinzu, vor allem von Scambray, Grubbs und Gross, die neben der Kraft auch noch den letzten Nerv raubt.
Nach einem Anspielfehler von Tea Kojundzic war das Spiel dann zu Ende, mit NUC gewann den letzten Satz mit 25:16 und entschied so die erste Partie für sich. Weiter geht es dann im Leimacker am Freitag, wo die Düdingerinnen auf tatkräftige Unterstützung angewiesen sein werden.
Rat- und Fassungslosigkeit bei den Spielerinnen
Nach dem Spiel stellten sich Aussenangreiferin Sarina Wieland und Libera Noemi Portmann den Fragen zu den Gründen der Niederlage und den Verbesserungen, welche gemacht werden müssen. Dabei gab es vor allem bei Noemi Portmann tiefe Einblicke in den mentalen Bereich.