Evi Allemann will in den Bundesrat

Die Berner Regierungsrätin und frühere Nationalrätin Evi Allemann (SP) kandidiert erneut für den Bundesrat.

Die Berner Regierungsrätin Evi Allemann (SP) will die Berset-Nachfolge antreten. (Archivbild) © Keystone/ALESSANDRO DELLA VALLE

Allemanns Kandidatur ist die sechste im Rennen um den freiwerdenden SP-Sitz in der Landesregierung. Bereits fünf Männer haben ebenfalls offiziell ihr Interesse am Bundesratsamt angemeldet: Daniel Jositsch (ZH), Matthias Aebischer (BE), Beat Jans (BS), Jon Pult (GR) und Roger Nordmann (VD).

Die gegenwärtige Direktorin für Inneres und Justiz des Kantons Bern versucht damit zum zweiten Mal den Sprung in die Landesregierung. Die 45-Jährige bewarb sich bereits im vergangenen Jahr um die Nachfolge von Bundesrätin Simonetta Sommaruga. Die SP-Fraktion setzte sie aber nicht aufs Ticket.

Beobachter räumen der Vollblutpolitikerin auch dieses Mal eher geringe Chancen ein. Mit Albert Rösti sitzt bereits ein Berner im Bundesrat. Zudem sind amtierende Parlamentsmitglieder im Bundeshaus besser vernetzt.

15 Jahre lang im Nationalrat

Allemann verfügt trotz ihres relativ jungen Alters (Jahrgang 1978) über eine lange politische Karriere. Mit 19 Jahren wurde sie zur jüngsten Grossrätin des Kantons Bern gewählt. Sie war 15 Jahre lang Nationalrätin - zu Beginn ebenfalls die Ratsjüngste.

Die SP-Politikerin, die vom Boulevard einst das Label "rote Evi" verpasst bekommen hatte, wurde in der Öffentlichkeit vor allem als Verkehrs- und Sicherheitspolitikerin wahrgenommen Zwischenzeitlich präsidierte sie den Verkehrs-Club der Schweiz (VCS).

Ihre Karriere in der grossen Kammer neigte sich 2018 dem Ende zu, wegen der parteiinternen Amtszeitbeschränkung. Danach wechselte sie in die Berner Kantonsregierung.

Der Fan der Berner Young Boys ist Mutter zweier schulpflichtiger Kinder. Sie wohnt in der Stadt Bern.

SDA
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