Film über Freiburger Sportler vor den olympischen Spielen

Der Regisseur Titouan Bessire hat Madeline Coquoz, Robin Godel, Audrey Werro und Alanis Siffert bei ihren Vorbereitungen auf Paris begleitet.

Der Film wurde am Mittwochabend in Freiburg uraufgeführt. © Playground

Vom 26. Juli bis zum 11. August werden mehrere tausend Athleten an den olympischen Spielen in Paris teilnehmen. Doch die Plätze sind teuer. 100 Tage vor dem Ereignis präsentiert der Regisseur Titouan Bessire einen Dokumentarfilm, der die Vorbereitung von vier Freiburgerinnen und Freiburgern zeigt. Der Film wurde am Mittwochabend in den Arena-Cinemas in Freiburg uraufgeführt.

Das Werk präsentiert sich in Form einer Hetzjagd zwischen dem Alltag der einzelnen Personen und ihren Schwierigkeiten. Dabei fällt auf, dass sich die Sportlerinnen und Sportler trotz verschiedener Trainingsformen im mentalen Aspekt und vor allem im Umgang mit Emotionen ähneln.

Der Kampf um einen Startplatz in Paris

Das nutzte Titouan Bessire, um die Höhen und Tiefen, die die Protagonisten durchleben können, in den Mittelpunkt zu stellen. "Die Tatsache, dass es vier verschiedene Geschichten zu erzählen gibt, war die grosse Herausforderung bei diesem Film. Was mir beim Aufbau dieser Erzählstruktur geholfen hat, war, den Konflikt in ihrem jeweiligen Werdegang zu identifizieren", erklärt der Freiburger Filmemacher, der unter anderem einen Dokumentarfilm über den Schwinger Benjamin Gapany gedreht hat.

Dieser Konflikt entsteht oft durch die Begegnung mit dem Misserfolg. Um weiterzumachen, wird es unerlässlich, daraus zu lernen. "Wenn die Zeit vorbei ist, in der man über schlechte Erfahrungen nachdenkt, ist es, als bekäme ich eine Revanche, und das macht mich entschlossen", sagt Audrey Werro, die sich für den 800-Meter-Lauf qualifizieren will. Die Limite dazu hat die Leichtathletin bereit erreicht. Auch die Wasserspringerin Madeline Coquoz weist auf die Bedeutung des Prozesses hin. "Misserfolge muss man betrauern, und wenn man das einmal getan hat, kann man ungeahnte Ressourcen finden."

Andererseits versucht der Film, das Medienimage der Sportler zu dekonstruieren, um sie in den Augen des Zuschauers menschlicher zu machen. Insbesondere, indem er ihren Angehörigen einen Platz auf der Leinwand einräumt. Das ins Licht zu rücken, was man nicht sieht, war auch eine Motivation des Staatsrats, der den Film unterstützt.

Von den vier Teilnehmerinnen sind drei noch im Rennen, um im Juli nach Paris zu fliegen. Madeline Coquoz hat sich entschieden, ihre Karriere zu beenden, nachdem sie sich im vergangenen Herbst in Doha nicht qualifiziert hatte. Alanis Siffert ihrerseits setzt ihren rasanten Aufstieg im Triathlon fort. Eine Qualifikation scheint in der Karriere der ehemaligen Schwimmerin noch zu früh zu kommen, ist aber durchaus möglich.

Robin Godel und Audrey Werro sind also am ehesten in der Lage, das helvetische Trikot zu tragen, und zwar im Pferderennen und im 800-Meter-Lauf. Der Film "L'Épreuve" läuft ab diesem Wochenende im Kino. Er wird auch Schulen zur Verfügung gestellt.

Frapp - Théo Charrière / iwi
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