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Finanzielle Krise im Fri-Son: Die Zukunft ist ungewiss

Mit einer Überschuldung von 30'000 Franken ist die Existenz des Freiburger Kulturlokals bedroht.

Im vergangenen Jahr hat das Fri-Son sein 40-jähriges Bestehen gefeiert. © Frapp

Ein Defizit von rund 57'000 im Geschäftsjahr 2022 und über 60'000 Franken im 2023. Das Freiburger Konzert- und Veranstaltungslokal Fri-Son befindet sich in einer finanziellen Krise. Dieser Schuldenberg führt nicht nur zu Liquiditätsproblemen, sondern bedrohe auch die Existenz des Fri-Son, wie die Verantwortlichen in einer Mitteilung schreiben.

Die finanzielle Krise lasse sich insbesondere durch die um 125 Prozent gestiegenen Energiekosten und die tieferen Bareinnahmen erklären. "Weniger Partybesucher*innen, sowie ein Mangel an ausverkauften bzw. sehr gut besuchten Konzerten" haben laut den Verantwortlichen zu dieser Situation geführt.

Auch die Entwicklungen in der Musik- und Konzertbranche sowie die gewachsene Konkurrenz habe das Fri-Son vor erhebliche Herausforderungen gestellt. "Es ist im Vergleich zu früher sehr schwierig geworden, grössere Publikumsgruppen in Freiburg anzuziehen", wie es heisst.

Diese Feststellung gelte auch für zahlreiche andere Konzert- und Veranstaltungslokale in der Schweiz. "Fri-Son ist kein Einzelfall".

Massnahmen haben zu wenig gefruchtet

Bereits im vergangenen Jahr hat das Fri-Son Massnahmen getroffen, um finanziell auf einen grüneren Zweig zu kommen. So wurden die Preise für verschiedene Getränke sowie bestimmte Tickets erhöht. Dies habe aber auch dazu geführt, dass die Veranstaltungen "weniger erschwinglich geworden" sind, wie es in der Mitteilung heisst.

Mit Community-Aktionen wie etwa dem Angebot GibZwei, GibZehn oder GibZwanzig, wobei beim Kauf eines Tickets mehr Geld als Unterstützungsbeitrag bezahlt werden konnte, hat das Fri-Son-Team versucht, mehr Einnahmen zu generieren, die aber die Schulden nicht tilgen konnten. 

Quo vadis?

Die Verantwortlichen planen für das laufende Jahr zusätzliche Massnahmen
vor allem im Bereich der Programmgestaltung, "um die Rentabilität der Veranstaltungen zu steigern". Dies sei aber nicht mit den grundlegenden Werten des Konzertlokals vereinbar. "Fri-Son bleibt eine gemeinnützige kulturelle Einrichtung, die nicht auf Gewinnmaximierung ausgerichtet ist".

Treffen mit den Behörden der Gemeinde und des Kantons haben laut Mitteilung bereits stattgefunden, woraus ein besseres Verständnis der Situation erlangt werden konnte. Es sei daher an der Zeit, "eine Bestandsaufnahme zu machen und zusammen dauerhafte Lösungen zu finden".

RadioFr. - Valentin Brügger
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