Kryptowährungen werden bald auch in Freiburg vermittelt

In Freiburg soll in naher Zukunft ein internationales Unternehmen für die Vermittlung digitaler Währungen gegründet werden.

Laut Henry Goffaux haben sich viele Investoren wegen der Pandemie dem Bitcoin zugewandt. © KEYSTONE

Einige verwenden immer noch traditionelle Banknoten und Münzen, während andere zu virtuellen Währungen, den berühmten Kryptowährungen, übergehen.

Bitcoin, zum Beispiel, hat im Jahr 2020 einen beeindruckenden Anstieg erlebt. Sein Preis vervierfachte sich zwischen März und Anfang 2021 auf knapp über 40'000 Dollar. Dies war der höchste Stand seit Einführung der Währung im Jahr 2009.

In Freiburg will Crypto Platz, ein Brokerage-Unternehmen für virtuelle Währungen, an diesen Erfolg anknüpfen und sich bald in der Kantonshauptstadt niederlassen. Die Firma ist bereits in Brasilien und Portugal vertreten.

Sichere Fluchtwährung in Zeiten der Pandemie

Für seinen Gründer Henry Goffaux hat der Wahnsinn gerade erst begonnen. "Als ich mein Projekt vor dreieinhalb Jahren startete, wurde ich als Bandit angesehen", erinnert er sich. "Heute ist Kryptogeld eine Realität geworden. Man kann sein SBB-Ticket mit Bitcoin am Ticketautomaten am Bahnhof bezahlen."

Henry Goffaux ist überzeugt, dass die Pandemie einen sehr grossen Einfluss auf die Entwicklungen hatte. Auch die unsichere Lage an der Börse habe ihren Teil dazu beigetragen: Investor:innen seien auf der Suche nach sicheren Währungen. Dass es genau der Bitcoin ist, der in der aktuellen Zeit als Fluchtwährung genutzt wird, sei sicher auch den grossen Zentralbanken zu verdanken, die diese Kryptowährung zugelassen haben. Die Europäische Zentralbank (EZB) will in den nächsten Jahren einen digitalen Euro in der Euro-Zone einführen. Dies habe bestimmt ebenfalls zu einer Kurssteigerung geführt. Auch der internationale Zahlungsriese Paypal machte kürzlich Transaktionen mit Kryptowährungen möglich, was das Vertrauen in letztere zusätzlich stärkt.

RadioFr. - Mehdi Piccand / nschn
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