ZSC, Davos oder Rappi - wer ist für Gottéron am besten?
Die entscheidende Phase in der Qualifikation steht an. Welche Playoff-Gegner sind für Gottéron möglich? Ein Kommentar dazu.

Noch acht Spiele verbleiben Freiburg-Gottéron bis zum Abschluss der Qualifikation. Momentan liegt Gottéron auf dem sechsten Platz, mit acht Punkten Vorsprung auf die siebtplatzierten Berner. Dies heisst nichts anderes als: Freiburg-Gottéron hat direkte Playoff-Qualifikation in den eigenen Händen!
Top sechs sind gesetzt!
Andererseits stellt sich die Frage, hat von den Teams unter dem Strich überhaupt jemand die Chance, die ersten sechs Plätze und somit die direkte Playoff-Qualifikation noch zu erreichen? Mit dem SC Bern, dem EHC Kloten, dem EV Zug und dem HC Lugano befinden sich nämlich namhafte Teams auf einem momentanen Pre-Playoff Platz.
Die Berner kommen 2023 nicht in die Gänge. Sie sammelten im neuen Jahr nur gerade 12 von 39 möglichen Punkten. In ähnlich schlechter Verfassung präsentiert sich der Meister Zug. Die Zuger verloren die letzten vier Spiele in Serie. Auch dem EHC Kloten könnte in der ersten Saison seit dem Wiederaufstieg auf der Zielgeraden der Sprit ausgehen (sechs Niederlagen aus den letzten sieben Spielen).
Das noch am besten in Form scheinende Team ist der HC Lugano. Doch ob die "Schönwetterspieler" vom Luganersee zehn Punkte aufholen können, darf doch stark angezweifelt werden. Vom Restprogramm her heben sich die Mannschaften mehr oder weniger die Stange. Alle müssen noch gegen mindestens drei Top-five Teams antreten. Der Flammenwerfer legt sich fest: Die Top sechs sind daher gesetzt und werden nicht mehr verdrängt!
ZSC als worst-, Rapperswil als best case-Szenario
Gottéron kann sich also nach vorne orientieren. Auch hier die Frage - was ist für Gottéron noch möglich? Das Restprogramm gestaltet sich einfacher - nur zwei Top fünf Gegner - allerdings muss Gottéron noch je einmal gegen Zug und Langnau antreten. Gegen diese beiden Gegner konnten die Freiburger in dieser Saison tatsächlich noch nicht gewinnen. Gegen alle anderen verbleibenden Mannschaften hat Gottéron allerdings eine positive Bilanz.
Trotzdem scheint eine Platzierung zwischen Position drei und sechs am Ende der Qualifikation am wahrscheinlichsten. Damit würde man wohl auf ein Team aus dem Trio ZSC, Rapperswil, Davos treffen. "Nur nicht der ZSC!" Mag es da manchem Fan durch den Kopf gehen. Von den letzten zehn Begegnungen gewann Gottéron nur eine einzige. Die Spiele waren zumeist eng und trotzdem kam der Sieger am Schluss praktisch immer aus Zürich. Bei einem Duell mit den Zürchern würde die mentale Verfassung der Spieler schon zu Beginn der Playoffs auf die Probe gestellt.
Auch der HC Davos gewann die letzten beiden Duelle gegen Gottéron. Ausserdem kommt einer Reise nach Davos in den Playoffs eine grössere Bedeutung zu. Man stelle sich nur das Szenario vor, eine Partie in Davos würde bis morgens um ein Uhr dauern, wie dies letztes Jahr gegen Lausanne geschehen ist. Auch Christian Dubé hat schon mehrfach seine Abneigung gegenüber den Auswärtsfahrten nach Davos kundgetan.
Zweifellos das glücklichste Los wären die Rapperswil Jona Lakers. Einfach würde es auch gegen die St. Galler nicht, keineswegs. Allerdings hat Gottéron gegen Rapperswil - bei noch einer ausstehenden Begegnung - eine positive Bilanz. Die Rapperswiler sind extrem von Roman Cervenka abhängig, bei jedem dritten Tor hat er seinen Stock im Spiel.
Natürlich kann in den verbleibenden Spielen noch viel passieren. Und eine alte Weisheit gilt auch dieses Jahr: Wer Meister werden will, muss sowieso jeden Gegner schlagen.