So viel Millionen kostete Covid den Staat Freiburg
In welchen Sektor die Gelder flossen und was jetzt noch getan werden muss, erklärt Staatsrat Olivier Curty.

70 Seiten lang ist der finanzielle Bericht über die Covid-Pandemie im Kanton Freiburg. Er zeigt eindrücklich auf, wie viel Geld in welcher Form wohin geflossen ist.
Über eine Milliarde Franken für 166'000 Angestellte
Total flossen während der Pandemie mehr als eine Milliarde Franken in den Kanton Freiburg. Eine gute Hälfte davon waren Covid-Kredite, welche bis heute fast alle zurückbezahlt sind. Zusätzlich zu diesen Krediten flossen 345 Millionen Franken an sogenannten à-fonds-perdus-Gelder. Einen Teil dieser Ausgaben übernahm der Bund, doch zwei Drittel davon, also 231 Millionen Franken, bezahlte der Kanton Freiburg selbst. Dieses Geld kam unter anderem den Spitälern und dem Gesundheitsbereich zugute und deckte vor allem die Kurzarbeit und den Erwerbsersatz ab. Fast 170'000 Angestellte von über 5'000 Unternehmen wurden so mit 14 Millionen Ausfallstunden entschädigt.
94 Millionen für Härtefälle
Nebst den Krediten und dem Erwerbsersatz hat der Kanton Freiburg aber auch 94 Millionen in sogenannte Härtefallhilfen investiert. Diese unterstützen hauptsächlich die Sektoren Gastronomie, Hotellerie, Tourismus und Freizeit. Bei all diesen Zahlen ist es dem Staatsrat und Volkswirtschaftsdirektor Olivier Curty wichtig, zu unterstreichen:
Das wichtigste ist nicht dieses Geld, das aufgewendet wurde. Die Gesundheit und das Leid der Menschen hatte immer Priorität.
Trotzdem sei man bei der Volkswirtschaftsdirektion froh darüber, dass man mit diesem ausführlichen finanziellen Bericht nun ein Kapitel schliessen kann und viele Unternehmen unterstützt zu haben, so Curty weiter. Es sei eine harte, aber ehrenvolle Arbeit gewesen für das ganze Team.
Was bleibt?
Mit diesem Bericht kann der Kanton Freiburg die Covid-Pandemie abschliessen. Trotzdem bleiben noch zwei Herausforderungen zu meistern. Einzelne Missbrauchsfälle von Covidgelder werden noch bearbeitet, auch wenn diese durch die präzisen Gesuchsanforderungen von Beginn weg limitiert wurden. Und schliesslich verbleiben noch einige wenige Unternehmen, die ihre Covid-Kredite noch nicht zurückbezahlen konnten. Laut Olivier Curty will der Kanton diese Unternehmen weiterhin im Prozess der Rückzahlung unterstützen. So, dass das Kreditgeld nicht umsonst gewesen ist.