Freiburger Impfkampagne in Runde zwei
Erst 1‘500 Personen liessen sich bislang im Kanton Freiburg gegen Corona impfen. Auch in der zweiten Runde kommen nicht alle zum Impfstoff.

In den Genuss der Covid-Impfdosen kamen bislang impfwillige Bewohner*innen von Alters- und Pflegeheimen. Jetzt geht es in eine weitere Runde. Obschon es im Kanton Freiburg keine Corona-Mutationen aus England gibt, scheint die Situation noch nicht unter Kontrolle. Neben den Verdachtsfällen steigt auch die Infektionszahl immer noch an, wie die Freiburger Gesundheitsdirektorin Anne-Claude Demierre bestätigt: «Wir haben ungefähr neunzig Fälle pro Tag. Es bereitet uns Sorgen, dass die Fälle weiter zunehmen».
Anmeldung per Internet
Es scheint also höchste Zeit zu sein, dass der Kanton Freiburg mit der richtigen Impfkampagne loslegen kann. Kommende Woche dürfte es soweit sein: In den beiden Impfzentren Forum Freiburg und Espace Gruyère in Bulle können sich täglich bis zu 1‘800 Personen immunisieren lassen. Stéphane Brand, Direktor Informationssystem des Freiburger Kantonsspitals HFR, weiss, wie die Anmeldung abläuft: «Man wählt die Website des Staats Freiburg, klickt auf die Impfseite und findet dort einen Link.»
Dort befindet sich ein Fragenkatalog. Die Antworten gelangen automatisch in die Datenbank. Danach erhält man per E-Mail den Impftermin. Jedoch können sich immer noch längst nicht alle impfen lassen, wie Brand ausführt: «Sobald wir neue Dosen erhalten haben, werden wir diese einsetzen. Im Moment geben wir einen Algorithmus frei, um die Impfwilligen auszuwählen.»
Jüngere und Gesunde müssen sich geldulden
Zwei Kriterien sind bei dieser Selektion vorrangig: Impfen lassen können sich nur Personen ab 75 Jahren, Risikopatienten und Gesundheitspersonal. Jüngere Personen und gesunde Menschen müssen sich weiter gedulden. Bis Ende Januar stehen dem Kanton Freiburg 11'000 Impfdosen zur Verfügung. Falls der Moderna-Impfstoff von Swissmedic zugelassen wird, kommen weitere 10'000 hinzu.