Freiburger KMUs in der Krise

Im Kanton Freiburg haben in diesem Jahr rund 50 Prozent mehr Firmen Konkurs angemeldet als im 2021. Dafür gibt es mehrere Gründe.

Bäckereien sind von den gestiegenen Strompreisen besonders getroffen. © Keystone

Bis Ende November haben im Kanton Freiburg in diesem Jahr 698 Firmen Konkurs angemeldet. Das sind im Vergleich zum letzten Jahr fast 50 Prozent mehr - und der Dezember fehlt in der Statistik noch. Nicht nur die massiv gestiegenen Strompreise halten die Freiburger KMUs auf Trab. "Covid und die Preissteigerung der Materialien spielen auch eine Rolle", erklärt Reto Julmy, Direktor des Freiburger Arbeitgeberverbandes.

Im schweizweiten Vergleich bewegt sich die Zahl der Konkurse im Kanton aber im Durchschnitt. "Die Pleiten halten sich im Rahmen. Die Schweiz ist allgemein weniger betroffen von der Preisentwicklung, die wir in anderen Ländern, wie den USA festgestellt haben", sagt Jerry Krattiger, Direktor der Freiburger Wirtschaftsförderung.

Besonders stark betroffen seien Firmen, die den Strom auf dem freien Markt einkaufen können. Haushalte und kleinere Firmen, die über den regulierten Markt Strom beziehen, mussten im Verhältnis nicht so stark in die Tasche greifen.

Deswegen sind bei den Konkursen viele Firmen dabei, die stark von den Strompreisen abhängig sind - etwa wie Bäckereien, Restaurants, Detailhändler oder Coiffure-Betriebe. "Grundsätzlich sind es Betriebe, die ihre Mehrkosten für den Strom nicht auf die Endkosten abwälzen können."

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RadioFr. - Fabian Aebischer
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