Der gefährliche Weg bis zur Paarung

Mit dem Frühling erwachen so einige Tiere aus dem Winterschlaf. So auch der Frosch – der den Weg ins Gewässer oft nicht überlebt.

Der sogenannte "Doppeldecker". © zvg

Die Frösche erwachen aus der Winterstarre und wollen in Richtung Gewässer. Der Weg dorthin führt nicht selten über Strassen, weswegen er für viele Frösche mit dem Tod endet.

Ein gefährlicher Weg

Meistens werden die Frösche überfahren, häufig in der Nacht, wenn es dunkel ist. Deswegen gibt es entlang der Strassen die grünen Amphibienzäune.

Entlang dieser Zäune hat es Eimer im Boden, in welche die Amphibien hineinfallen. Von Helferinnen und Helfer werden diese dann aus den Eimern rausgeholt und sicher über die Strasse getragen. Beim See sicher angekommen, bereiten sich die Frösche auf die Paarung vor.

So einen Amphibienzaun gibt es auch in Schwarzsee – das in Zusammenarbeit mit dem Freiburger Amt für Wald und Natur. Dort ist auch der Ranger Stefan Steuri unterwegs und leitet die Organisation rund um die Amphibienzäune.

Intime Stunden im See

Manchmal kommt es vor, dass das Frosch-Männchen bereits auf dem Weg ins Gewässer auf dem Rücken des Frosch-Weibchens sitzt. "Das sind sogenannte Doppeldecker", erzählt Stefan Steuri schmunzelnd. Er ist Ranger im Naturpark Gantrisch.

Die Doppeldecker findet man auch in Schwarzsee. Bild: zvg

Auf diese Weise "reservieren" sich die Männchen die Weibchen für die Paarung. Zusammen gehen sie in das Gewässer und das Liebesspiel beginnt.

Das Frühlingserwachen der Frösche

Amphibien nehmen im Herbst viel Futter zu sich. Fallen die Temperaturen unter null, so verstecken sie sich unter dem Laub, im Boden oder zum Teil im Wasser, um nicht erfrieren. Damit sie nicht unnötig Futterreserven abbauen, fallen sie in eine Winterstarre. 

Bricht der Frühling heran, so verlassen sie ihre Winterquartiere. Danach geht es ab in die Gewässer. Dafür benötigen sie aber regnerische Nächte, um im Amphibienzug nicht auszutrocknen.

RadioFr. - Moderation / tm
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