Arbeiten in der Saane zum Schutz der Fische

Damit der Ukelei, auch bekannt als Ablette oder Laube, besser laichen kann, werden in der Freiburger Unterstadt Kiesbänke erstellt.

Unterhalb des Wasserkraftwerkes Ölberg in der Freiburger Unterstadt werden die Arbeiten gemacht. © Groupe E

Um die Lauben, ein Fisch der Familie der Weissfische, während der Laichzeit zu schützen, nimmt die Groupe E eine Umgestaltung der Kiesbänke unterhalb des Wasserkraftwerks Ölberg vor. Diese Massnahme soll es den Weibchen ermöglichen, ihre Eier an Stellen abzulegen, die von Schwankungen des Wasserstands nur wenig betroffen sind. Gleichzeitig soll dafür gesorgt werden, dass die Männchen nicht in eine Falle geraten. 

Der Eingriff erfolgt in Zusammenarbeit mit den Behörden des Kantons Freiburg. Involviert ist der Sektion Gewässer des Amts für Umwelt und das Amt für Wald und Natur. Dabei sollen trockenfallende Bereiche entfernt und stattdessen Bereiche geschaffen werden, die stets unter Wasser liegen und für das Laichen günstig sind.

Ein Bagger schafft die neuen Kiesbänke. Die Arbeiten dauern bis spätestens am Dienstagabend. Bildquelle: Groupe E

Mit dieser Massnahme soll verhindert werden, dass Lauben, aber auch andere Arten wie Forellen und Äschen, während der Fortpflanzungszeit unterhalb des Wasserkraftwerks Ölberg stranden. Dies war beispielsweise in den Laichzeiten im Mai 2017, 2020 und 2023 der Fall. Während der Befruchtung der Eier, die von den Weibchen zwischen den Steinen abgelegt werden, fehlt den Männchen ihr Fluchtinstinkt. Analysen des Berner Tierspitals im Jahr 2017 bestätigten Stress und Ersticken als Todesursache der Fische.

Zusätzliche Massnahmen während der Laichzeit

Während der Fortpflanzungszeit im Mai wird zudem ein Pikettdienst eingerichtet: Jeweils 30 Minuten nach Herunterfahren der Turbinen des Wasserkraftwerks Ölberg begibt sich die Groupe E vor Ort, um zu kontrollieren, ob Fische gestrandet sind, und diese gegebenenfalls wieder ins Wasser zurückzusetzen.

Die Groupe E wird ihr Turbinierungsprogramm wie in den vergangenen Jahren anpassen. Vor dem Herunterfahren der Turbinen wird eine Warnwelle erzeugt, die die hydrologischen Bedingungen ändern und Fische aus den betroffenen Bereichen vertreiben soll.

Das Amt für Wald und Natur und die Groupe E werden die Entwicklung der Situation bis zum Ende der Laichzeit weiter beobachten.

Medienmitteilung - Fabian Waeber
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