Geht es den IB Murten an den Kragen?
Heute Abend werden die Industriellen Betriebe von Murten politische Kritik einstecken müssen - wegen der verdoppelten Strompreise.

Rund tausend Franken mehr wird ein durchschnittlicher vierköpfiger Haushalt in der Region Murten in Zukunft für seinen jährlichen Stromverbrauch berappen müssen - sofern er seinen Strom von den IB Murten bezieht. Wäre er hingegen Bezüger von Energie aus dem Hause Groupe E, läge die jährliche Erhöhung "nur" bei rund 180 Franken.
Sind die Tage der IB Murten gezählt?
Heute Abend tagt der Generalrat von Murten und wird gemäss Informationen von RadioFr. das Thema "IB Murten und die massive Stromerhöhung" aufs politische Tapet bringen. Fakt ist, dass die IB Murten nur beschränkt auf selbst produzierten Strom zurückgreifen können und deshalb den Hauptteil einkaufen müssen. Die Groupe E hingegen verfügen unter anderem über die Wasserkraftwerke Schiffenen und Greyerz und stellen somit einen bedeutenden Teil der Energie selber her.
Ein Relikt aus vergangenen Zeiten
Braucht es also den Stromanbieter IB Murten noch? Oder wäre eine Fusion mit oder gar ein Verkauf an die Groupe E sinnvoller als der Alleingang als kleiner Stromanbieter für insgesamt rund 9'500 Haushalte?
Mit anderen Worten: Haben die IB Murten noch eine Existenzberechtigung? Der Verwaltungsratspräsident der IB Murten, Ernst Lauper, sagt dazu:
Die IB Murten bestehen seit 1888. Sie wurden damals gegründet für die Trinkwasserversorgung des Stedtlis. Im Jahr 1900 kam die Vereinbarung für die Versorgung mit elektrischer Energie für die Gemeinde Murten dazu. Heute Abend könnten die politischen Weichen gestellt werden für ein mögliches Ende der IB Murten.