Gemeinsam für den Badi-Plausch
Der Gemeindeverband Regio Badi Sense betreibt das Freibad in Laupen und ist einer der ganz wenigen Verbände, die die Kantone Bern und Freiburg vereinen.
Rund 40 Jahre nach der Eröffnung der Badi in Laupen am 3. Juli 1964 kam in den frühen 2000er Jahren das Thema Sanierung auf den Plan. Das Freibad drohte seine Konzession zu verlieren, weil gewisse Auflagen bezüglich der Wasseraufbereitung nicht mehr eingehalten werden konnten. Rund zwei Millionen Franken sollte eine Sanierung kosten. Ein zu hoher Betrag für die Gemeinde Laupen, erinnert sich der ehemalige Gemeinderat Andreas Walther, der für das Projekt Badi-Sanierung zuständig war.
Also habe man eine Erhebung gemacht, aus welchen Gemeinden die Leute in die Badi nach Laupen kommen. Die betroffenen Gemeinden wurden angefragt, ob sie sich an den Sanierungskosten beteiligen würden.
Gewisse Gemeinden mussten noch überzeugt werden. Die Strategiekommission hat an vielen Gemeindeversammlungen für das Projekt geworben.
2008 haben sich sieben Freiburger Gemeinden (Bösingen, Düdingen, Gurmels, Kleinbösingen, Schmitten, Uebrstorf und Wünnewil-Flamatt), vier Berner Gemeinden (Kriechenwil, Laupen, Mühleberg und Neuenegg) und die Burgergemeinde Laupen zum Gemeindeverband Regio Badi Sense zusammengeschlossen.
Sonst gibt es keine weiteren solchen Verbände.
Einzig im Abwasserreinigungsverband ARA arbeiten Gemeinden aus den Kantonen Bern und Freiburg auch noch zusammen, so Andreas Walther.
Neueröffnung mit der neuen Rutschbahn
Während zwei Jahren wurde die Badi Laupen 2009 und 2010 saniert. Im Mai 2011 wurde das neue Freibad eröffnet. Neu gab es ein eigenes Becken für die Einmeter- und Dreimeter-Sprungtürme und eine breite, gelbe Wasserrutsche. Das ganze Schwimmbecken wurde saniert und die Spielwiese um 3500 Quadratmeter erweitert. Auch der ganze Eintritts- und Kassenbereich wurde neu gebaut sowie die Wasseraufbereitung erneuert.
Kein rentables Geschäft
Ein Freibad zu betreiben, werfe keinen Gewinn ab. Im Gegenteil, sagt der ehemalige Laupner Gemeinderat Andreas Walther. Der Betrieb der Regio Badi Sense sei in den meisten Jahren ein defizitäres Geschäft. Die Gemeinden im Verband helfen mit, dieses Defizit zu tragen.
Lange war Laupen das einzige Freibad in unmittelbarer Nähe des Sensebezirks. Nun ist eine neue Badi in Plaffeien in Planung. Das sei keine konkrete Bedrohung für den Gemeindeverband Regio Badi Sense. Selbst wenn sich Personen aus ein oder zwei Gemeinden dem Oberland zuwenden würden, ist der Gemeindeverband Regio Badi Sense inzwischen gefestigt genug, um den Fortbestand zu sichern, so Andreas Walther.