Wago expandiert in Domdidier

Die Präfektur des Broyebezirks hat die definitive Baugenehmigung erteilt. Dadurch werden neue Arbeitsplätze für Fachkräfte geschaffen.

Der Standort der Wago in Domdidier wird definitiv wachsen. © Google Street View

Vor fast sechs Jahren hatte die Herstellerin von Steckverbindern für elektrische Verbindungssysteme Wago bereits ein angrenzendes Grundstück gekauft, um ihren Standort in Domdidier zu vergrössern. Nun wird das Projekt konkret: Die Präfektur des Broyebezirks hat die Baugenehmigung erteilt, die Einspruchsfrist ist abgelaufen und die Bauarbeiten können beginnen.

Auf dem Grundstück ist ein neues Gebäude geplant. Der Generaldirektor von Wago Frédéric Riva erklärt gegenüber RadioFr.: "Wir können dort unsere Technologie für die Einspritzung von Kunststoffen besser unterbringen. Wir werden zudem die Kunststoffabfälle besser lokal verwerten können."

Neue Plätze für Fachkräfte und Lehrlinge

Dank der Expansion kann die Niederlassung des deutschen multinationalen Unternehmens in der Broye ihre Produktionskapazitäten fast verdoppeln und ihre Aktivitäten diversifizieren. Die Teams werden neue Produkte herstellen, "Teile für die Elektronikindustrie, für die Beleuchtungsindustrie, aber auch für Elektriker", erklärt Frédéric Riva.

Das bedeutet, dass ab 2025 neue Arbeitsplätze für Fachkräfte geschaffen werden. Wie viele Personen zusätzlich eingestellt werden, steht noch nicht fest. Riva erklärt jedoch, man habe vorausschauend gehandelt: Im Hinblick auf diese neuen Arbeitsplätze hat das Unternehmen vor kurzem zehn zusätzliche Ausbildungsplätze geschaffen.

Ziel ist es, einen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften zu vermeiden, wenn die Zeit gekommen ist. Auch wenn ein Teil der Produktion automatisiert ist, sind bestimmte Berufe - Automatiker oder Einstellmechaniker - in der Fabrik weiterhin unentbehrlich.

Die Wirtschaftsakteure begrüssen die Bestätigung der Wago-Erweiterung. "Es ist eine positive Entwicklung für einen der grössten Arbeitgeber der Broye", sagt Jerry Krattiger, Direktor der Wirtschaftsförderung des Kantons Freiburg. Er erinnert an die Erfolgsgeschichte des Konzerns: Als sich Wago 1977 in der Broye ansiedelte, zählte das Unternehmen 15 Mitarbeiter. Heute beschäftigt das Unternehmen mehr als 500 Mitarbeiter an diesem Standort.

Der Präfekt des Broyebezirks, Nicolas Kilchoer, betont: "Wir sind immer froh, wenn die Industrie sich dafür entscheidet, weiterhin in der Schweiz zu produzieren. Das zeigt, dass der Industriestandort Schweiz eine gute Qualität hat."

Beim Generaldirektor von Wago tönt es ähnlich. "Man sieht, dass die Schweiz attraktiv bleibt, um Arbeitsplätze mit hoher Wertschöpfung zu schaffen. Unsere politische Stabilität, unsere duale Ausbildung und unser Arbeitsrecht sind vertrauensbildende Elemente, die ausländische Investoren ermutigen, weiterhin hier zu produzieren."

Die Bauarbeiten sollen in diesem Frühjahr beginnen. Nach 18 Monaten Bauzeit soll die neue Werkstätte Ende 2025 oder Anfang 2026 eröffnet werden.

RadioFr. - Maëlle Robert / iwi
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