News für unsere Region.

Häpperebrägu, Züpfa u Speck

Er gehört zu unserem Nationalfeiertag wie die Lampions oder das Feuerwerk: der 1. August Brunch. Eine kleine "Tour d'horizon".

Am 1. August wird die Nationalhymne gesungen, Feuerwerk gezündet und geschlemmt. © keystone

Am 1. August wird die Nationalhymne gesungen, Feuerwerk gezündet und geschlemmt. Am liebsten anlässlich eines 1. August Brunches. Wegen Corona gab es einen Knick bei den diversen Anbietern. In unserer Region haben wir deren vier ausfindig gemacht.

Das Seeland

Beginnen wir im Seeland, in Ried bei Kerzers beim Betrieb "Gutknecht Gemüse". Gastgeber ist dort der Jodlerklub Echo vom Bodenmünzi. Seit 2002 organisieren sie den beliebten Brunch. Früher in Greng, bei Hans Götschi, seit zwei Jahren bei Gutknechts in Ried. Letztes Jahr wurden 420 Personen verköstigt. Ohne freiwillige Helferinnen und Helfer wäre ein solcher Anlass nicht durchführbar. Aber das ganze Projekt schweisst zusammen und obwohl der Ertrag immer schmäler wird, wird die Tradition weitergeführt. 

Das Oberland

Auf der Alp Seeweid in Schwarzsee ist der Trychlerklub Spitzflueh "Tätschmeister" des Brunches. Mit 450 Gästen im 2023 wurde ein Rekord gebrochen. Auch die Trychler zählen auf ihre Mitglieder inklusive Anhang für die Durchführung des Anlasses. Weil dieser aber immer in die Ferienzeit fällt, ist es schwierig Leute zu mobilisieren. Deshalb wurde beschlossen, in Zukunft den Brunch nur noch jedes zweite Jahr anzubieten. Spezialgast an diesem 1. August wird Bundesrat Guy Parmelin sein. Statt Trompeten und Fanfaren begrüssen ihn Alphörner und Trychele. 

Auf dem Oberen Euschels empfängt die Familie Buchs aus Im Fang rund 170 Gäste. Auch Monika Buchs hadert mit dem Zeitpunkt. Bauersleute haben im Juli-August eigentlich anderes zu tun, als einen üppigen Brunch mit selbstgemachten Produkte vorzubereiten. Die zufriedenen Gesichter der Gäste entschädigen aber vieles. 

Oberer Euschels, Bild: Région Fribourg

Seit zehn Jahren bietet das Team rund um Norbert Bächler den 1. August Brunch auf dem Flühkäseberg - auf Französisch dem Cousimbert des particuliers - an. Es gibt drei Möglichkeiten, die Alp zu erreichen: vom Plasselbschlund aus, via le Mouret-Crau oder man benutzt die Gondeln auf die Berra und wandert dann gemütlich talwärts.

Vielleicht ist Bewegung gar keine so schlechte Idee bei all den Köstlichkeiten, die aufgetischt werden. Weil eines haben alle Anbieter gemeinsam: Sie pochen auf regionale Produkte. Brägu, Züpfe, Konfitüre, Joghurt, Früchtekuchen oder Käse:  vieles ist hausgemacht! 

RadioFr. - Corina Zurkinden
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