HFR streicht 60 Vollzeitstellen
Das Freiburger Spital HFR schreibt ein Defizit von fast 16 Millionen Franken. Nun muss am Personal gespart werden.
Das Freiburger Kantonsspital HFR baut 60 Vollzeitstellen ab, wie das Spital selbst mitgeteilt hat. Entlassen werde dadurch jedoch niemand. Wie das Spital gegenüber RadioFr. mitteilte, erfolgt der Abbau über natürliche Abgänge bei der Personalstruktur. Auf jeden Fall würden die betroffenen Stellen nicht neu besetzt.
Der Personalbestand wird sich nach der Streichung auf 2565 Vollzeitstellen belaufen. Die gestrichenen Stellen entsprechen damit rund zwei Prozent des kompletten Bestandes. Begründet wird die Entscheidung mit dem defizitären Budget 2022: Fast 16 Millionen Franken steht die Gesundheitseinrichtung mindestens im Minus. Das Defizit könne sogar auf 80 Millionen Franken ansteigen, sollte die Pandemie länger dauern.
Erboste Gewerkschaft
In einer Medienmitteilung kritisiert der Schweizerische Verband des Personals öffentlicher Dienste VPOD den Stellenabbau und insbesondere die politischen Entscheidungen, die dazu geführt haben. An erster Stelle steht hierbei die kantonale Sparpolitik. Laut der Gewerkschaft ist die Kombination von mangelnder öffentlicher Unterstützung mit steigendem Gesundheitsbedarf der Auslöser des Defizits. Sie fordert deshalb eine "Alternative zur Politik des Spitalabbaus".
Bereits im November 2021 hat der VPOD auf einen geplanten Stellenabbau von 100 Vollzeitstellen aufmerksam gemacht.