Hohes Windkraftpotenzial in Freiburg

Der Kanton rückt auf den vierten Platz vor, hinter Bern, Waadt und Jura, wie aus einer neuen Studie des Bundes hervorgeht.

Auch im Kanton Freiburg könnte deutlich mehr Energie durch Windkraft generiert werden. (Symbolbild) © KEYSTONE

Freiburg ist einer der Kantone mit dem höchsten Windenergiepotenzial. Mit einem Produktionspotenzial von über 1800 Gigawattstunden pro Jahr steht er laut dem Bericht des Bundes, der am Dienstag veröffentlicht wurde, landesweit an vierter Stelle.

Das ist zehnmal mehr als die vom Kanton Freiburg für 2020 angekündigten Ziele. In der Schweiz könnten Windkraftanlagen fast 30'000 Gigawattstunden erzeugen.

Windenergiepotenzial schweizweit nach oben korrigiert

In der Schweiz könnten pro Jahr 29,5 Terawattstunden (TWh) Strom aus Windenergie produziert werden, 19 TWh davon allein im Winterhalbjahr. Bei der letzten Berechnung 2012 ging man von einem Potenzial von 3,7 TWh pro Jahr aus.

Diese Differenz erklärt sich einerseits durch den technischen Fortschritt bei den Windenergieanlagen, andererseits durch veränderte politische Rahmenbedingungen, wie das Bundesamt für Energie (BFE), das die Studie bei der Firma Meteotest AG in Auftrag gegeben hat, am Dienstag in einer Mitteilung schreibt.

Das Mittelland bietet das grösste Windkraftpotenzial (17,5 TWh pro Jahr), gefolgt vom Jurabogen und den breiten Alpentälern (7,8 TWh) und den Alpen (4,2 TWh).

Eine Ausschöpfung von 30 Prozent dieses Potenzials, was rund 1000 Windkraftanlagen entspricht, "würde ausreichen, um einen wesentlichen Beitrag zu einer sicheren Stromversorgung in der Schweiz zu leisten und die Abhängigkeit vom Ausland zu verringern", schreibt das BFE. Damit könnten 8,9 TWh produziert werden, davon 5,7 TWh im Winter. Das wäre mehr als die Jahresproduktion des Kernkraftwerks Gösgen (ca. 8 KWh).

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SDA / RadioFr. - Loïc Schorderet / rb
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