"Nespresso setzte uns auf die Landkarte des Drogenhandels"

Die Beschlagnahmung einer halben Tonne Kokain in der Nespresso-Fabrik hat für viel Aufsehen gesorgt. Wir fragten nach in Romont.

In einer Lieferung an Nespresso wurden 500 Kilogramm Kokain entdeckt. © Freiburger Kantonspolizei

Die Beschlagnahmung von 500 Kilogramm Kokain durch die Freiburger Kantonspolizei hat in den Medien der Schweiz und in ganz Europa für Gesprächsstoff gesorgt. Aber wie reagieren die Einwohnerinnen und Einwohner von Romont auf den zweitgrössten Kokainfund in der Schweiz?

Einige nehmen es mit Humor. "Nespresso hat uns auf die Landkarte des Drogenhandels gesetzt", scherzt eine Person, während ein anderer nicht glaubt, dass sich das Image der Stadt wirklich ändern wird: "Es sorgt dafür, dass Romont etwas im Gespräch ist. Es gab die Tour de Romandie und jetzt das. Das ist immer gut - zumindest auf eine Art."

Im März dieses Jahres wurde bereits ein Drogenring von der Kantonspolizei aufgedeckt, auch schon in Romont - auch wenn dieser Fall nichts mit der Entdeckung bei Nespresso zu tun hat. Der Gemeindepräsident Jean-Claude Cornu nimmt diese Fälle nicht auf die leichte Schulter: "Man darf die Problematik nicht verharmlosen." Der Zugang zu Drogen werde immer wichtiger. Aber man solle nicht glauben, dass es in Romont anders ist als sonst wo, auch wenn dieser Fall unfassbar sei. "Es hätte auch eine andere Stadt sein können", ergänzt Cornu.

Der ganze La Télé-Beitrag zu den Reaktionen aus Romont (französisch):

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La Télé - François-Pierre Noël / Frapp - rb
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