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Die Kritik eines Altbundesrates

Joseph Deiss, Freiburger Altbundesrat, hat ein neues Buch veröffentlicht. Daneben geht er mit Corona-Demonstranten hart ins Gericht.

Joseph Deiss war von 1999 bis 2006 für die CVP im Bundesrat. Hier zu sehen an einer Konferenz im Jahr 2016. © KEYSTONE/ CYRIL ZINGARO

Obwohl sein Rücktritt bereits 15 Jahre zurückliegt, ist Joseph Deiss noch immer sehr aktiv. "Mein Ziel ist es, jung zu bleiben. Das bedeutet für mich vor allem, Freude zu haben und jeden Tag ein Ziel zu erreichen", so der Altbundesrat. Und diese Ziele erreicht Deiss vor allem im Gehen. Seine Erinnerungen und Überlegungen beim Wandern haben ihn zu einem kürzlich erschienenen Buch inspiriert.

Deiss teilt aus

Jedoch musste Joseph Deiss seine Wanderungen aufgrund der Corona-Pandemie unterbrechen. Er zeigt sich froh darüber, dass die Schweiz alles in allem gut durch die Pandemie ging und geht. Jedoch verstehe er den Widerstand gegen die Impfung nicht, vor allem vonseiten der Freiheits-Trychler. "Der Bundesbrief ist ein Versprechen der gegenseitigen Solidarität, nicht nur der individuellen Freiheit", fasst er das Dokument zusammen. "Jeder von uns trägt eine Verantwortung für seine Mitbürger, was leider bei den Trychler-Auftritten nicht zum Ausdruck kommt."

Hart ins Gericht geht er auch mit Impfverweigerer im Gesundheitsbereich. "Die Impfung gehört nun mal zu diesem Beruf. Wenn jemand bei der Feuerwehr arbeiten will, kann er auch nicht sagen, dass er keinen Helm tragen will." Ihr Fett weg kriegen auch die Machthaber dieser Welt. Bolsonaro, Trump und Co. seien schlechte Vorbilder, aber auch was der Bundesrat tut sieht Deiss kritisch. Kontakt mit Gesundheitsminister Alain Berset habe er jedoch nicht gehabt. Sein Beitrag zur Pandemiebekämpfung: Sich an die Regeln halten und ein gutes Vorbild sein.

RadioFr. - Yves Kilchör / cys
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